Gassigehen im Winter birgt neue Herausforderungen für dich als Hundehalter. Der Winter hat seinen ganz eigenen Charme, doch gilt es das ein oder andere Thema zu beachten. In diesem Artikel geben wir dir wertvolle Ratschläge an die Hand, damit die Winterausflüge mit deinem vierbeinigen Freund für euch beide angenehm und spaßig bleiben. Wir werden uns mit verschiedenen Aspekten des Winterspaziergangs befassen, angefangen bei der richtigen Ausstattung für deinen Hund und dich selbst, über die Bedeutung von Training und Anleinen bis hin zu praktischen Tipps zur Routenwahl und Sicherheit. Ganz gleich, ob du in verschneiten Wäldern spazieren oder durch schneebedeckte Stadtstraßen schlendern möchtest, unsere Tipps helfen dabei, die kalte Jahreszeit in vollen Zügen zu genießen und gleichzeitig die Bedürfnisse und die Gesundheit deines Hundes im Blick zu behalten.
1. Reflektoren & Leuchthalsband
Wer im Winter morgens und abends unterwegs ist, merkt schnell, dass wir während unserer Spaziergänge nicht viel von der Sonne zu sehen bekommen. Für unsere treuen Vierbeiner spielt das allerdings keine Rolle, denn sie möchten natürlich trotzdem ausgeführt werden. Um sicherzustellen, dass ihr auf euren Ausflügen gut sichtbar seid, sind ein Halsband oder Geschirr mit Reflektoren für euren vierbeinigen Freund und eine reflektierende Jacke für euch selbst unerlässlich, um die lichtarmen Wintermonate sicher zu überstehen. Auch wenn ihr dank Straßenlaternen und anderer Beleuchtung gut sehen könnt, kann es für Auto- und Radfahrer schwierig sein, euch rechtzeitig zu bemerken.
Leuchthalsbänder für Hunde sind ebenfalls sehr praktisch. Sie helfen dir nicht nur, deinen Hund im Auge zu behalten, sondern ermöglichen es auch anderen Hund-Mensch-Teams, euch frühzeitig zu erkennen und ihren Hund bei Bedarf zu sich zu rufen und anzuleinen.
2. Die richtige Ausstattung gegen Unterkühlung
Ein Hund in einem Mantel – muss das sein? Manch einer hat eine ganz klare Meinung zu diesem Thema, aber unserer Meinung nach lautet die Antwort hierzu: Das hängt ganz von deinem Hund ab! Es gibt nämlich auch Hunderassen, die kurzes Fell und keine Unterwolle haben, sodass sie bereits im Herbst zu frieren beginnen. Es ist also nicht verwunderlich, wenn beispielsweise Dackel oder Französische Bulldoggen nach wenigen Metern wieder umdrehen möchten, weil es ihnen schlichtweg zu kalt ist.
Wenn du also bemerkst, dass dein Hund nur zögerlich nach draußen geht und die Spaziergänge zwangsweise immer kürzer werden, kann die Anschaffung eines Regenmantels, eines Fleecepullovers oder eines wärmenden Wintermantels eine echte Bereicherung für eure gemeinsamen Aktivitäten sein.
3. Mehrere kurze als wenige lange Spaziergänge
Gassigehen im Winter kann aufgrund der Kälte eine Herausforderung sein. Deshalb ist es oft ratsam, mehrere kurze Spaziergänge statt langer Ausflüge zu machen. Die kürzeren Runden können für deinen Hund und dich angenehmer sein, besonders bei kaltem Wetter.
Außerdem haben kurze, regelmäßige Spaziergänge den Vorteil, dass du und dein Vierbeiner öfter an die frische Luft kommen, was für die Gesundheit und das Wohlbefinden von euch beiden förderlich sein kann. Selbstverständlich ist das Geschmackssache und auch die Bedürfnisse und das Befinden deines Hundes spielen bei dieser Entscheidung eine Rolle.
4. Vermeide längere Pausen in der Kälte
Unabhängig davon, ob du lieber weniger lange Spaziergänge oder mehrere kurze bevorzugst, dein Hund sollte während des Spaziergangs immer in Bewegung bleiben. Die winterlichen Temperaturen können für Hunde unangenehm sein, speziell für kleine Rassen oder solche mit kurzem Fell. Wenn dein Hund draußen aktiv bleibt, wird seine Körpertemperatur konstant aufrechterhalten, d.h. Rennen, Spielen und Schnüffeln machen nicht nur Spaß, sondern fördern auch die Durchblutung.
Ein aktiver Spaziergang im Winter kann nicht nur die körperliche Gesundheit deines Vierbeiners erhalten, sondern auch die geistige Stimulation fördern und die Stimmung aufhellen. So bleibt dein Haustier auch im Winter glücklich und zufrieden!
5. Dein Hund sollte keinen Schnee fressen
Die meisten Hunde lieben es, im Schnee herumzutollen, und viele von ihnen nehmen auch gerne den ein oder anderen Happen davon zu sich. Allerdings verträgt nicht jeder Hundemagen diese eisige Kost. Empfindliche Hunde, die Schnee fressen, können leicht Magenverstimmungen, Bauchkrämpfe oder sogar eine Gastritis mit blutigem Durchfall und Erbrechen entwickeln.
Im schlimmsten Fall wurde der Schnee sogar mit Streusalz behandelt, was ernsthafte Reizungen und Schäden an der Magenschleimhaut des Hundes verursachen kann. Es ist am besten, dem Hund vor dem Winterspaziergang ausreichend Wasser anzubieten, damit er draußen nicht durstig wird. Wenn du Schneebälle für ihn werfen willst, bedenke bitte, dass er sie eventuell fressen könnte.
6. Schneeklumpen im Hundefell vermeiden
Ein Hund lässt sich beim Spielen in den hohen Schnee fallen und kommt komplett schneebedeckt wieder hervor – das sieht natürlich amüsant aus, kann jedoch für unsere pelzigen Freunde oft ziemlich schmerzhaft werden. Hunde mit langem Haarkleid haben oft das Problem, dass sich Schneeklumpen in ihrem Fell bilden, insbesondere an den Pfoten und Beinen. Diese Klumpen können unangenehm am Fell ziepen und so festfrieren, dass sie zu schweren Eisklumpen werden, die den Hunden das Laufen erschweren.
Um dies zu verhindern, ist es ratsam, das Fell deines Hundes an den Pfoten und Beinen professionell zu trimmen, da sich Schnee nur in langem Fell festsetzen kann. Das Tragen eines kleinen Mantels oder Pullovers kann ebenfalls dazu beitragen, das Fell vor Schnee zu schützen. Wenn dein Hund dennoch mit Schneeklumpen an den Beinen und Pfoten zu kämpfen hat, ist es am besten, ihn nur auf geräumten Wegen spazieren zu führen. Eine entsprechende Pfotencreme kann solchen Eisklumpen übrigens auch vorbeugen, da der Schnee nach dem Auftragen nicht an den Pfoten haftet. Eine Behandlung mit der Creme kann auch nach dem Spaziergang eine wohltuende Tat sein.
Aber Achtung! Bitte versuche nicht, die Schneeklumpen aus dem Fell deines Hundes zu ziehen, da dies sehr schmerzhaft für ihn sein kann. Stattdessen sollte der Schnee zu Hause entweder vorsichtig abgebröckelt werden oder vorsichtig mit lauwarmem Wasser abgespült werden.
7. Trockne deinen Hund nach dem Spaziergang gut ab
Passend zum vorangegangenen Punkt: Das Abtrocknen ist im Herbst und Winter grundsätzlich sehr wichtig, da unerwartete Regenschauer oder Schneefälle auf Spaziergängen keine Seltenheit sind. Im Gegensatz zum Sommer sind diese jedoch oft ziemlich kalt und ihr kommt nicht selten klatschnass und durchgefroren nach Hause.
Auch wenn Hunde ein dichtes Fell haben, oder vielleicht gerade deswegen, frieren sie recht schnell, wenn dieses nass ist und nicht ordentlich abgetrocknet wird. Um Unterkühlungen und Erkältungen vorzubeugen, ist es ratsam, deinen Vierbeiner nach dem Spaziergang gründlich mit einem Handtuch abzutrocknen. Auf diese Weise bleibt dein Hund warm und trocken, und du hast außerdem weniger Schmutz im Haus zu befürchten!
8. Vermeide wilde Spiele auf glatten, vereisten Flächen
Falls dein Vierbeiner Anstalten machen sollte, auf zugefrorenen Flüssen oder Seen herumlaufen oder spielen zu wollen, solltest du ihn in diesen Bereichen ggf. anleinen. Denn das Eis kann trügen und sehr viel dünner sein, als es aussieht.
Zu einer bezaubernden Winterkulisse gehören nicht nur schneebedeckte Bäume und zugefrorene Seen, sondern auch gefrorene Straßen, die das Gassigehen im Winter zu einer regelrechten Schlitterpartie machen können. Dies stellt eine Herausforderung für Mensch und Hund dar und birgt das Risiko von Zerrungen oder Knochenbrüchen. Daher ist es wichtig, vorsichtig zu sein und langsam zu gehen.
Bitte beachte: Im Falle eines Einbruchs durch das Eis solltest du übrigens lieber die Feuerwehr alarmieren, als deinen Hund selbst herauszuziehen. Wir verstehen den Drang, deinem Hund helfen zu wollen, natürlich sehr gut. Bedenke allerdings, dass das Eis unter deinem Hund eingebrochen ist und du in der Regel schwerer bist, als dein Hund. Dein Körper kann bei Kontakt mit dem Eiswasser in einen Schock verfallen, was zur Folge hat, dass sowohl du als auch dein Hund gerettet werden müssen.
9. Nimm ein paar Leckerlis mit
Genauso wie wir haben auch unsere Fellnasen in der kühlen Winterzeit oft Lust auf den ein oder anderen Snack. Die gute Nachricht ist: Einige Hunde benötigen im Winter sowieso mehr Energie und können daher ruhig etwas mehr Futter oder zusätzliche Leckereien genießen!
Ein spaßiges Suchspiel könnte genau die Art von Beschäftigung sein, die dein Vierbeiner auf euren Spaziergängen in Herbst und Winter genießt. Dennoch ist es wichtig, das Gewicht deines Hundes im Auge zu behalten! Für eine Beratung kannst du natürlich den Tierarzt deines Vertrauens zu Rate ziehen.
10. Ernährungsumstellung für den Wärmehaushalt
Hunde, die viel Zeit im Freien verbringen, haben im Winter einen erhöhten Energiebedarf, um sich warmzuhalten. Für solche Tiere sollte die Futterration während der Wintermonate im Vergleich zum Sommer angepasst und erhöht werden. Für die meisten Familienhunde, die mehr Zeit drinnen verbringen, spielt die Kälte keine wesentliche Rolle bei der Ernährung, da sie nur begrenzte Zeit draußen verbringen.
Dennoch ist zu beachten: Hunde mit kurzem Fell und ohne Unterwolle benötigen im Winter möglicherweise auch mehr Energie, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Dies kann auch auf geschorene Tiere nach Operationen oder Ultraschalluntersuchungen sowie auf kranke Tiere zutreffen. Bei solchen Fragen solltest du dich gezielt an den Tierarzt wenden.
11. Entdeckt gemeinsam neue Gassi-Routen
Im Winter kann man verschiedene Gassi-Routen ausprobieren, um der Fellnase eine abwechslungsreiche und spannende Erfahrung zu bieten. Denn die meisten Hunde lieben es, neue Orte zu erkunden und neue Gerüche zu schnüffeln, und dies kann gerade in der kalten Jahreszeit eine großartige Möglichkeit sein, sie geistig zu fördern. Abwechslungsreiche Strecken verhindern nicht nur Langeweile, sondern fördern auch die mentale Fitness deines Hundes.
Du kannst neue Parks, Wälder oder Spazierwege in deiner Umgebung erkunden, solltest aber darauf achten, dass die ausgewählten Strecken gut beleuchtet und von Schnee oder Eis befreit sind, um Unfälle zu vermeiden. Durch das Erkunden neuer Gassi-Routen können Winterspaziergänge für deinen vierbeinigen Freund aufregend und spannend sein.
12. Stelle das Hundebettchen nicht in die Zugluft
Auch bei dir Zuhause gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit es deinem Hund in der kalten Jahreszeit gut geht. Falls nach dem Spaziergang ein Nickerchen ansteht, sollte das Hundebett keinesfalls in der Zugluft stehen. Kalte Luftströmungen führen – insbesondere während längerer Zeiträume – zu Unterkühlung.
Stattdessen ist es ratsam, das Bett fernab von Fenstern, Türen oder anderen potenziellen Zugquellen zu platzieren. Eine gemütliche Ecke im Wohnzimmer oder im Schlafzimmer bietet dem Hund die nötige Wärme und Geborgenheit, damit er sich im Winter rundum wohlfühlen kann. Zusätzlich kannst du natürlich auch weiche und warme Decken ins Bettchen legen, um es extra komfortabel und behaglich zu gestalten.
13. Setze dich mit den Bedürfnissen deines Hundes und seiner Rasse auseinander
Nicht alle Hunderassen sind gleich – und somit hat auch jede Rasse andere Ansprüche an Herrchen und Frauchen, was das Gassigehen im Winter angeht. Die Anpassungsfähigkeit an niedrige Temperaturen variiert je nach Rasse erheblich, so wird ein Husky deutlich weniger Schwierigkeiten damit haben als ein Chihuahua. Eine wichtige Rolle spielt hierbei natürlich das Fell. Während einige Rassen ein dichtes, isolierendes Fell haben, sind andere weniger gut gegen Kälte geschützt.
Daher ist es wichtig, Hunde mit dünnem oder kurzem Fell durch eine geeignete Ausstattung zu schützen, um Unterkühlung zu verhindern. Ebenso sollte der individuelle Aktivitätsdrang des Hundes berücksichtigt werden, denn nicht alle Hunde benötigen ausgedehnte Spaziergänge. Manche von ihnen sind eher gemütlich und kommen mit kürzeren Ausflügen gut zurecht. Verstehe die Bedürfnisse deines Hundes und passe die Dauer und Intensität der Spaziergänge dementsprechend an. Ein angepasster Umgang mit den Bedürfnissen deines pelzigen Begleiters ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass sie sich im Winter wohl und gesund fühlen.
14. Gutes (Rückruf-)Training & Anleinpflicht
Insbesondere bei Spaziergängen in der Natur ist gutes Training und sicheres Anleinen von entscheidender Bedeutung. Falls dein Hund dazu neigt, anderen Tieren nachzujagen, ist ein zuverlässiges Rückruftraining in solchen Situationen unentbehrlich. Denn Wildtiere und empfindliche Ökosysteme können durch deinen Hund gestört werden. Außerdem kann ein Jagdspiel auf glattem Eis ziemlich gefährlich werden. Dein Hund sollte zu jedem Zeitpunkt auf dich hören und zu dir zurückkommen können.
Auch das Thema Anleinen sollte problemlos funktionieren, denn in bestimmten Gebieten kann es vorgeschrieben sein. Achte auf ein gut sitzendes Geschirr oder Halsband. Mit einem soliden Training und einem sicheren Anleinen laufen die Winterausflüge mit deinem Hund sicher und angenehm ab.
15. Last, but not least: packe dich selbst gut ein!
Beim Gassigehen im Winter kann es schnell mal passieren, dass man sich mehr auf die Bedürfnisse des Hundes als die eigenen konzentriert. Dabei muss man sich unbedingt auch selbst warm anziehen, um nicht krank zu werden – vor allem bei langen Spaziergängen. Das kalte Wetter kann die Körpertemperatur schnell senken und das Immunsystem überlasten. Deshalb ist es wichtig, sich vorm Unterkühlen zu schützen – Winterjacke, Schal, festes Schuhwerk und ein warmes Stirnband, eine coole Beanie oder eine stylische Docker Cap sind hier unentbehrlich.
Wer sich warm einpackt, ist weniger anfällig für Erkältungen und kann den Winterspaziergang sorgenfrei genießen. So wird das gemeinsame Gassigehen im Winter für alle zu einer angenehmen und gesunden Freizeitaktivität.
Unser Fazit zum Gassigehen im Winter
Gassigehen im Winter kann eine echte Herausforderung werden – das muss es aber nicht sein! Mit der richtigen Vor- und Nachbereitung eures Spaziergangs meistern du und deine Fellnase den Winter im Handumdrehen. Achte auf die richtige Ausstattung an dir und deinem Hund, ein gutes Training und eine Route, auf der ihr euch wohlfühlt. Denn Spaziergänge im Winter können wirklich Spaß machen!
Die meisten Hunde kommen mit Temperaturen bis 7 Grad Celsius zurecht, ab 4 Grad Celsius können kleinere Hunde schonmal das Frieren anfangen. Lege deinem Vierbeiner eine kuschelige Decke ins Hundebett und achte beim Gassigehen darauf, dass dein Hund bei Bedarf eine angemessene Ausstattung parat hat, wie z.B. einen Mantel, einen Pulli oder ein Regencape.
Aufrgund des mangelnden Sonnenlichts können Hunde nicht so viel Mealtonin produzieren, wie sie brauchen. Deshalb benötigen manche Hunde im Winter eine Extraportion Ruhe und somit auch eine Extraportion Schlaf. Richte deinem Vierbeiner einen bequem Platz her, auf dem er in Ruhe schlafen und Kraft tanken kann.