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Hund aus dem Tierheim adoptieren

Spielen Sie mit dem Gedanken, sich einen Hund ins Haus zu holen, muss das nicht immer ein Rassehund oder ein Welpe vom Züchter sein. Adoptieren Sie einen Hund aus dem Tierheim, ist er oft schon ausgewachsen. Solche Hunde weisen häufig einige Besonderheiten auf, da sie meistens schon einen Vorbesitzer hatten und nicht immer angenehme Erfahrungen mit ihm gemacht haben. Sie tun dem Hund etwas Gutes, indem Sie ihm ein schönes Zuhause und eine neue Chance bieten.

Bevor Sie einen Hund aus dem Tierheim adoptieren, sollten Sie sich über die Verantwortung bewusstwerden, die Sie übernehmen. Sie müssen einige Vorbereitungen treffen, um dem Hund alles zu bieten, was er braucht. Dieser Artikel zeigt Ihnen, was Sie beachten sollten, wenn Sie sich für einen Hund aus dem Tierheim entscheiden.

hedgehog94 Folgende Dinge gibt es zu beachten, wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim adoptieren wollen.

Überlegungen, bevor Sie einen Hund aus dem Tierheim holen

Aus dem Tierheim können Sie sowohl Welpen als auch erwachsene Hunde adoptieren. Sie finden auch alte Hunde und Tiere, die unter Krankheiten leiden. Auch diese Vierbeiner freuen sich über ein neues Zuhause. Gerade dann, wenn Sie einen Welpen oder einen wenige Jahre alten Hund ins Haus holen, sollten Sie daran denken, dass Sie über viele Jahre die Verantwortung für ihn übernehmen.

Sie sollten sich einige Fragen stellen und Überlegungen treffen, bevor Sie einen Hund aus dem Tierheim adoptieren:

  • Kann ich dem Hund alles bieten, damit er sich langfristig rundum wohlfühlt?
  • Bin ich bereit, über viele Jahre die Verantwortung zu übernehmen?
  • Habe ich langfristig genug Zeit, um mich täglich mit dem Hund zu beschäftigen, mit ihm mindestens einmal am Tag Gassi zu gehen und mit ihm zu spielen?
  • Wie steht es um meine finanziellen Verhältnisse, um Kosten für Futter, Ausstattung, Tierarzt und Versicherung über viele Jahre zu tragen?
  • Sind alle Familienmitglieder damit einverstanden, wenn ich einen Hund nach Hause hole?
  • Leidet vielleicht ein Familienmitglied unter einer Allergie oder hat es Angst vor Hunden?
  • Bin ich zu Kompromissen beim Urlaub und dazu bereit, den Hund mit in den Urlaub zu nehmen?
  • Wer kümmert sich um den Hund, wenn ich über längere Zeit nicht zu Hause bin?
  • Wohnen Sie zur Miete, sollten Sie Ihre Entscheidung für einen Hund nicht treffen, ohne Ihren Vermieter zu fragen.

Tipp: Wohnen Sie zur Miete und erlaubt der Vermieter, dass Sie sich einen Hund anschaffen, sollten Sie ihn um eine schriftliche Erlaubnis bitten.

Welcher Hund soll es sein?

Bevor Sie den Schritt gehen und einen Hund aus dem Tierheim nach Hause holen, sollten Sie sich Gedanken machen, ob es ein Welpe oder ein erwachsener Hund sein soll. Einen Welpen müssen Sie erst erziehen, vor allem zur Stubenreinheit. Weiterhin müssen Sie ihn eventuell kastrieren oder sterilisieren lassen. Erwachsene Hunde verfügen bereits über Impfungen, sind zumeist kastriert und oft auch erzogen, sodass sie zumindest Grundbefehle beherrschen. Es kann aber auch zu Problemen bei der Sozialisierung kommen, wenn diese Tiere schlechte Erfahrungen mit ihren Vorbesitzern gemacht haben.

Weiterhin sollten Sie überlegen, welche Rasse es sein soll, denn die Rassen zeichnen sich durch bestimmte Charaktereigenschaften aus. Ebenso spielt es eine Rolle, wie groß der Hund sein soll. Mitunter müssen Sie Kompromisse eingehen, beispielsweise, wenn Ihr Grundstück nicht groß genug ist, um einem Hund mit starkem Bewegungsdrang genügend Auslauf zu bieten.

Vielleicht fragen Sie sich auch, ob Sie eine Hündin oder einen Rüden adoptieren sollten. Viele Menschen glauben, dass Hündinnen leichter erziehbar sind. Rüden neigen zu stärkeren Harnmarkierungen.

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Voraussetzungen, um einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren

Sie müssen nicht unbedingt bereits über Erfahrungen mit Hunden verfügen, wenn Sie sich einen Hund aus dem Tierheim holen möchten. Da es eine Kennenlernzeit gibt, können Sie testen, ob Sie dauerhaft in der Lage sind, einen Hund zu halten.

Bevor der Hund bei Ihnen einzieht, prüfen Sie, ob Sie ihm alle Bedingungen bieten können, die er benötigt. Dazu zählt der erforderliche Platz, am besten ein Grundstück mit Garten. Das Grundstück muss gut eingezäunt und ausbruchsicher sein. Weiterhin müssen Sie die Ausstattung für Ihren Hund kaufen. Sie sollten auch einen Versicherungsvergleich vornehmen, um den geeigneten Anbieter für eine Hundehaftpflichtversicherung und möglicherweise auch eine Tierkrankenversicherung zu finden.

In den ersten Tagen, wenn der Hund sein neues Zuhause bezogen hat, sollten Sie sicherstellen, dass Sie oder eine andere Kontaktperson zu Hause sind.

Tipp: Verbringen Sie viele Stunden im Büro, sollten Sie Ihren Vorgesetzten fragen, ob er Ihnen erlaubt, den Hund mit zur Arbeit zu bringen.

Kennenlernphase mit dem Hund

Bevor Sie einen Hund adoptieren, vereinbaren Sie mit einem Tierheim Ihrer Wahl einen Besuchstermin. Dort schauen Sie sich die verschiedenen Hunde an und können einen Hund auswählen. Informieren Sie sich über die Vorgeschichte des favorisierten Tiers und über mögliche Erkrankungen.

Haben Sie sich für einen Hund entschieden, den Sie adoptieren möchten, können Sie ihn noch nicht gleich mit nach Hause nehmen. In einer Kennenlernphase können Sie feststellen, ob der Vierbeiner tatsächlich zu Ihnen passt und ob die Chemie zwischen Ihnen und ihm stimmt. In dieser Zeit können Sie mit dem Hund spazieren gehen. Erst dann, wenn Sie merken, dass alles stimmt, kann die eigentliche Adoption erfolgen. Die Kennenlernphase dauert unterschiedlich lange, abhängig davon, ob der Hund ängstlich ist und ob er schnell das Vertrauen zu Ihnen gewinnt.

BONDART PHOTOGRAPHY In der Kennenlernphase können Sie schauen, ob die Chemie zwischen Ihnen und Ihrem Vierbeiner passt.

Ablauf einer Adoption

Haben Sie im Tierheim einen Hund gefunden, dem Sie ein neues Zuhause geben möchten, müssen Sie zunächst einen Selbstauskunftsbogen ausfüllen. Die Mitarbeiter des Tierheims möchten sicher sein, dass der Hund in gute Hände kommt. Im Selbstauskunftsbogen müssen Sie daher unter anderem Fragen zu sich selbst, Ihrer Familie und Ihrer Wohnsituation beantworten.

Es ist möglich, dass ein Tierheimmitarbeiter bei Ihnen vorbeischaut, um sich ein Bild vom neuen Zuhause Ihres künftigen vierbeinigen Freunds zu machen. Wenn alles für die Adoption eines Hundes spricht, erfolgt die Vermittlung.

Nachdem Sie und der Hund die Kennenlernphase erfolgreich absolviert haben, darf der Hund bei Ihnen einziehen. Mitunter erfolgt nach einiger Zeit noch eine Nachkontrolle durch einen Mitarbeiter des Tierheims. Er überzeugt sich, ob sich der Hund bei Ihnen gut eingelebt hat.

Kosten für die Adoption eines Hundes

Es ist deutlich preiswerter, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, als ihn beim Züchter zu kaufen. Dennoch ist die Adoption nicht kostenlos. Das Tierheim erhebt eine Schutzgebühr, die zumeist zwischen 200 und 300 Euro liegt. Entscheiden Sie sich für ein Tier mit Vorerkrankungen, bei dem mit häufigen und kostenintensiven tierärztlichen Behandlungen zu rechnen ist, kann Ihnen das Tierheim die Schutzgebühr erlassen.

Mit der Schutzgebühr will das Tierheim sicherstellen, dass Sie den Hund nicht weiterverkaufen. Zusätzlich soll sie Tierschützer mit finanziellen Problemen unterstützen, die sich häufig über Spenden finanzieren. Bei Rassehunden aus dem Tierheim kann die Schutzgebühr auch höher als 300 Euro sein. Die Schutzgebühr deckt auch die Kosten des Tierheims ab.

Neben der Schutzgebühr fallen weitere Kosten an, die sich abhängig vom Hund und seiner Größe unterscheiden können. Die Tabelle informiert über mögliche Kosten:

KostenartBetrag
Erstausstattung mit Hundebett, Transportbox, Futternäpfen, Halsband, Leine, Pflegeartikeln, Spielzeug und Snacksca. 300 bis 500 Euro
Impfungen und Tierarztkosten, darunter auch Entwurmungjährlich ca. 200 Euro
Hundesteuerabhängig von der Gemeinde jährlich bis zu 200 Euro
Hundehaftpflichtversicherungjährlich ungefähr 70 Euro
Mikrochipeinmalig ca. 50 Euro
Futter und Snacksabhängig von Rasse und Futter jährlich 300 bis 800 Euro

Tipp: Um sich vor hohen Tierarztkosten zu schützen, können Sie eine Tierkrankenversicherung oder eine OP-Versicherung abschließen. Über den Versicherungsvergleich können Sie sich über die Leistungen und Prämien informieren, ebenso wie bei der Hundehaftpflichtversicherung.

Was passiert mit Hunden im Tierheim, die nicht vermittelt werden?

Nicht jeder Hund im Tierheim kann vermittelt werden. Er bleibt dann bis zu seinem Lebensende im Tierheim. Die Mitarbeiter versuchen, ihm den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Mitunter finden sich Paten, die sich um den Hund kümmern, ohne ihn zu adoptieren. Die Paten gehen mit dem Hund spazieren und unterstützen ihn teilweise auch mit Spenden.

Fazit – Hund aus dem Tierheim adoptieren

Entscheiden Sie sich dafür, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, übernehmen Sie über viele Jahre die Verantwortung für den Hund und geben Sie ihm ein schönes Zuhause. Sie sollten genau überlegen, ob Sie bereit sind, die Kosten und die Zeit aufzubringen, die mit dem Besitz eines Hundes verbunden sind. Das Tierheim verlangt eine Selbstauskunft von Ihnen, um sicher zu sein, dass der Hund ein schönes Zuhause bekommt. Nachdem Sie einen Hund ausgewählt haben, erfolgt die Kennenlernphase. Ist die Kennenlernphase abgeschlossen, können Sie den Hund gegen eine Schutzgebühr zu sich nach Hause holen.

FAQ – Antworten auf häufig gestellte Fragen

Im FAQ finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen im Zusammenhang mit der Adoption eines Hundes.

Wie lange dauert die Kennenlernphase?

Die Kennenlernphase kann wenige Wochen, aber auch ein paar Monate dauern. Die Dauer hängt davon ab, wie schnell sich der Hund an Sie gewöhnt.

Ist eine Versicherung bei der Adoption eines Hundes erforderlich?

Eine Hundehalterhaftpflichtversicherung ist in einigen Bundesländern vorgeschrieben. Auch dann, wenn sie in Ihrem Bundesland nicht vorgeschrieben ist, sollten Sie eine solche Versicherung abschließen, denn schnell kann es zu kostspieligen Schäden kommen.

Warum erhebt das Tierheim eine Schutzgebühr?

Mit der Schutzgebühr deckt das Tierheim seine Kosten und will sicherstellen, dass Sie den Hund nicht weiterverkaufen.

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