Welpen eingewöhnen – Das gilt es beim Einzug zu beachten

Ein Hund ist ein Freund fürs Leben. Möchten Sie einen Welpen als treuen Begleiter aufnehmen, gilt es einiges zu beachten, um dem Tier einen guten Start und eine angenehme Eingewöhnung in sein neues Zuhause zu gewähren. Denn insbesondere die ersten Tage können eine wahre Herausforderung sowohl für Sie als auch für die kleine Fellnase sein. Immerhin wird sie aus ihrem gewohnten Umfeld entfernt, von ihrer Familie getrennt und findet sich an einem fremden Ort mit fremden Menschen wieder. Nun liegt es an Ihnen, es dem Welpen so angenehm wie möglich zu machen und ihm Sicherheit zu geben. Die Regel Nummer 1 kautet dabei: nur die Ruhe. Denn jede Hektik überträgt sich auf den Vierbeiner und macht ihn ebenso nervös. Doch auch im Voraus ist einiges zu organisieren, denn die Grundausstattung sollte bereits vor Ankunft des neuen Familienmitglieds vorhanden sein. In diesem Beitrag gehen wir im Genaueren darauf ein, wie Sie Ihren Welpen bestmöglich eingewöhnen können!

Welpen eingewöhnen: das Wichtigste in Kürze

Wenn Sie Ihren Welpen optimal eingewöhnen wollen, sollten Sie folgende Fragen mit „Ja“ beantworten können:

• Haben Sie für die Grundausstattung gesorgt?
• Haben Sie die richtige Hundeleine gewählt?
• Steht Spielzeug bereit?
• Haben Sie bereits einen Rückzugsort eingerichtet?
• Sind alle nötigen Pflegeprodukte bereits besorgt?

Grundausstattung: Von der Transportbox bis hin zum Futter

Den ersten Teil Ihrer Grundausstattung benötigen Sie bereits bei der Abholung Ihres Welpen: die Transportbox. In Deutschland müssen Ladungen, dazu zählen auch Hunde, so gesichert sein, dass sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen. Entsprechend sollten Sie Ihren Welpen am besten in einer Transportbox unterbringen, in der das Tier auch stehen und sich umdrehen kann.

Nach der ganzen Aufregung der Fahrt und dem Kennenlernen des neuen Zuhauses kann der Hund auch mal hungrig werden. Sie sollten also auch mit Futter ausgestattet sein. Dabei empfiehlt es sich, zunächst das Futter zur Verfügung zu stellen, an das der Welpe bereits gewöhnt ist. Sobald er beginnt, sich an das neue Heim zu gewöhnen, können Sie langsam zu einem neuen Futter wechseln. Achten Sie aber darauf, dass es die notwendigen Nährstoffe enthält und lassen Sie sich im Zweifel vom Tierarzt beraten.

Um das Futter zu servieren, ist natürlich auch ein Napf notwendig bzw. zwei: einen für das Futter und einen für Wasser. Zur Auswahl stehen verschiedene Arten von Näpfen, darunter dekorative Näpfe aus Keramik oder hochwertige Näpfe aus Edelstahl. Darüber hinaus gibt es auch Behälter aus Kunststoff, welche allerdings nicht zu empfehlen sind. Denn sie lassen sich nicht nur schlecht reinigen lassen, sondern haben auch eine geringere Haltbarkeit. Unser Tipp für große Hunderassen: höhenverstellbare Näpfe, die Sie jederzeit an die Größe Ihres Hundes anpassen können.

Zu guter Letzt gehören auch Leckerlis als kleine Belohnung zur Grundausstattung. Sie sind besonders bei der Erziehung und dem Beibringen von Tricks sowie Befehlen hilfreich. Denn mit ihnen lässt sich erwünschtes Verhalten sehr gut positiv verstärken.

Wie finde ich die passende Hundeleine?

Die passende Hundeleine zu finden ist grundlegend, da negative Erfahrungen – wie beispielsweise durch ein zu enges Halsband oder zu schweres Geschirr – die Akzeptanz des Vierbeiners schmälern können. Selbstverständlich können Sie in die Entscheidung für Leine und Geschirr auch die Optik als Faktor mit einbeziehen, viel wichtiger sind jedoch der Tragekomfort, die Qualität sowie die Funktionalität. Da Welpen meist schnell wachsen, sind ein größenverstellbares Halsband sowie Geschirr von Vorteil. Kontrollieren Sie regelmäßig den Sitz und passen Sie die Einstellungen bei Bedarf an. Sobald die Fellnase ausgewachsen ist, besorgen die meisten Halter ohnehin eine neue Ausstattung.

Unser Tipp für den Winter: Insbesondere in der dunklen Jahreszeit können Vierbeiner schnell übersehen werden. Für zusätzliche Sicherheit bieten sich reflektierende Leinen, blinkende Halsbänder oder andere leuchtende Accessoires an.

Spielzeug für eine stärkere Bindung

Um die Bindung zum Vierbeiner zu stärken, sind gemeinsame Aktivitäten wie regelmäßige Spaziergänge, aber auch Spieleinheiten sehr wichtig. Entsprechend gehört auch das richtige Spielzeug zur Grundausstattung für Welpen. Zudem sorgt es für den Muskelaufbau, Beschäftigung, fördert den Bewegungsablauf und befriedigt den Jagd- sowie Kautrieb der Fellnase. Dabei sollten Sie aber stets auf eine gute Qualität und die Materialien achten, so hat Plastikspielzeug beispielsweise nur eine kurze Lebensdauer. Zumal die kleinen Zähne der Welpen sehr spitz sind. Die Auswahl ist groß, aber es gibt einige Klassiker, mit denen Sie nichts falsch machen können:

• Wurf-Spielzeug wie Bälle und Quietschies
• Kauspielzeug wie Knochen, Taue und Quietschies
• Intelligenzspielzeug wie ein Schnüffelteppich und ein Leckerli-Ball
• Kuscheltiere

Wurf-Spielzeuge befriedigen den Bewegungsdrang, während Intelligenzspielzeuge den Vierbeiner mental fordern und beschäftigen. Kauspielzeuge sind insbesondere für Welpen wichtig, denn sobald sie ihre ersten Zähne bekommen, möchten sie diese natürlich ausprobieren. Gleichzeitig kann damit der Kautrieb befriedigt werden, ohne dass Menschen verletzt oder andere Gegenstände beschädigt werden. Darüber hinaus reinigen solche Kauspielzeuge die Zähne des Hundes auf natürliche Art und Weise.

Rückzugsort: Wo ist mein Platz?

Braucht der Vierbeiner mal eine Pause vom ganzen Spielen, ist es wichtig, dass er einen festen Rückzugsort hat – einen gemütlichen Platz, an dem er sich ausruhen kann. Dieser hilft dem Welpen auch dabei, sich im neuen Zuhause einzugewöhnen. Denn speziell Jungtiere schlafen sehr viel – teilweise sogar bis zu 20 Stunden am Tag. Von kleinen Tipis, über gemütliche Hundebetten und Körbe bis hin zu ruhigen Höhlen und Indoor-Hundehütten gibt es nahezu alles. Hier kommt es zum einen darauf an, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht und zum anderen, wie groß der Vierbeiner in ausgewachsenem Zustand sein wird.

Ein Tipp für die Hygiene: Ein abwaschbarer Plastikkorb ist robust und hygienisch, aber nur wenig gemütlich. Sie können ihn aber ohne Probleme mit passenden Hundekissen ausstatten und ihn zum Rückzugsort für Ihre Fellnase machen. Viele Hundebetten und Teppiche verfügen heute aber auch über abziehbare Bezüge, die Sie in die Waschmaschine werfen können.

Diese Pflegeprodukte brauchen Sie

Zu guter Letzt möchte Ihr Liebling natürlich auch gepflegt werden. Das ist insbesondere bei Hunderassen mit langem, lockigem und anspruchsvollem Fell sehr wichtig. Aber auch Kurzhaar-Hunderassen müssen regelmäßig – wenn auch seltener – gebadet werden. Am besten greifen Sie dafür auf ein mildes Hundeshampoo für empfindliche Welpenhaut zurück, das dem Fell Glanz verleiht.

Weiter muss der Vierbeiner auch regelmäßig gebürstet oder gekämmt werden, wobei auch hier nach Länge des Fells unterschieden wird. Für Hunde mit kurzem Fell beispielsweise reicht ein Pflegehandschuh aus, während für Langhaarhunde Kamm und Bürste notwendig sind.

Darüber hinaus sollten Sie immer wieder Ohren, Augen und Krallen kontrollieren und letztere bei Bedarf schneiden. Sind Sie sich unsicher, wenden Sie sich am besten an Ihren Tierarzt oder den Hundefriseur Ihres Vertrauens. Denn schneiden Sie zu tief, kann es zu Verletzungen beim Tier kommen.

Fazit:

Schon bevor Sie Ihren Welpen vom Züchter oder Tierheim zu sich holen, sind einige Vorbereitungen zu treffen, um Ihren Welpen bestmöglich eingewöhnen zu können. Die Grundausstattung sollte schon vorab vorhanden sein. Dazu gehören ein gemütlicher Rückzugsort, ausreichend Futter, Spielzeug und Pflegeprodukte. Indem Sie die Eingewöhnung des Welpen im neuen Zuhause so angenehm wie möglich gestalten, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine gute zukünftige Welpenerziehung.

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