Startseite Hundeernährung Was dürfen Hunde nicht essen? Eine Übersicht giftiger und unverträglicher Lebensmittel 

Was dürfen Hunde nicht essen? Eine Übersicht giftiger und unverträglicher Lebensmittel 

Hundebesitzer möchten ihren Vierbeinern hochwertige Kost servieren und sie auch in Form von Leckerlis am Genuss der eigenen Speisen teilhaben lassen. Hunde vertragen jedoch nicht alle Lebensmittel. Enthaltene Substanzen und Inhaltsstoffe können für die Vierbeiner toxisch sein und mitunter gravierende Folgen haben. Die Hundeernährung sollte somit bewusst angegangen werden. Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht ausgewählter gängiger Lebensmittel, die Hunde nicht essen sollte. 

Giftige und unverträgliche Lebensmittel: ein Überblick

  1. Verschiedene Obstsorten und ihre Kerne
  2. Verschiedene Gemüsesorten
  3. Laktose
  4. Schokolade
  5. Süßstoffe und Zuckermittel
  6. Koffein, Alkohol und Tee
  7. Salz
  8. Hülsenfrüchte in roher Form
  9. Rohes Schweinefleisch, Leber und Speck
  10. Knochen
  11. Nüsse
  12. Giftige Pflanzen

Trauben und Rosinen

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Vitamine benötigt jeder Hund. Aber nicht jedes Obst verträgt er. Herrchen sollten ihren Vierbeinern keinesfalls Trauben oder Rosinen verfüttern. Das Obst führt in verschiedensten Darreichungsformen zu Vergiftungen. Sie schränken unter anderem die Harnproduktion ein, führen zu Durchfall oder Erbrechen und auch Nierenversagen kann auftreten. Bereits bei kleinen Mengen sollten Sie Ihren Hund sofort zum Tierarzt bringen, um folgenschwere Erkrankungen zu verhindern. Wird nichts unternommen, kann der Verzehr für Hunde sogar tödlich enden.

Laktose

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Hundebesitzern ist abgeraten, ihren vierbeinigen Haushaltsmitgliedern laktosehaltige Lebensmittel zu verabreichen. Dazu zählen Milch, Joghurt, Käse oder Quarkspeisen. Denn Hunde können Produkte mit Laktose nur schwer verdauen. In der Regel vertragen Hunde Milch oder Käseprodukte in kleinen Mengen. Dies sollte jedoch die große Ausnahme sein. Im Zweifel sei vollständig auf die Verfütterung laktosehaltiger Lebensmittel zu verzichten. Ist die Verdauung gestört, beeinträchtigt Laktose den Magen-Darm-Trakt der Hunde. Folgen sind Erbrechen, Magenverstimmungen und Durchfall. 

Es gilt daher: In den kleinsten Mengen können laktosehaltige Speisen durchaus gesund für Hunde sein. Die Dosierung ist hier die kritische Komponente. Hundebesitzer sollten im Gebiet der Hundeernährung sehr geübt sein, wenn sie das Risiko eingehen möchten.

Schokolade

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Der Genuss einer Schokolade ist für uns Menschen vergleichbar mit einem Leckerli für Hunde. Teilen sollten Sie Ihre Schokolade mit Ihrem Hund aber zu keiner Zeit. Aufgrund des enthaltenen Stoffes Theobromin ist Schokolade für Vierbeiner giftig. Während wir den Stoff schnell verarbeiten, tut sich der Körper eines Hundes schwer damit. Große Mengen an Schokolade können im schlimmsten Fall tödlich enden. Ein Gang zum Tierarzt ist stets angeraten. Nach dem unmittelbaren Verzehr von Schokolade können Kohletabletten für eine schnelle Abhilfe sorgen. 

Süßstoffe und Zuckermittel

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Dass Zucker für Hunde nicht gesund ist, sollte allseits bekannt sein. Süßstoffe sind für Hunde noch schädlicher. Die enthaltenen Zuckerersatzstoffe wie Xylitol sind für Hunde toxisch. Sie verursachen Leberversagen, Unterzuckerung und Magen-Darm-Probleme bei den Vierbeinern. Fatal ist: Bereits kleinste Mengen führen zum Tod. So können bereits 0,1 Gramm pro Kilogramm tödliche Folgen für Vierbeiner haben.

Aber nicht jeder Süßstoff hat für Hunde tödliche Folgen. Stevia ist beispielsweise nicht toxisch. Doch auch hier löst der Verzehr Probleme im Magen-Darm-Trakt aus. Auch natürliche Alternativen zu Industriezucker wie beispielsweise Kokosblütenzucker verdauen die Vierbeiner nur schwer. 

Zucker ist im Allgemeinen schädlich für Hunde. Neben Problemen in der Verdauung kann der Konsum von Zucker wie bei Menschen auch Erkrankungen wie Karies und Übergewicht verursachen. Auch eine Zuckererkrankung ist nicht ausgeschlossen. Wie auch ihre zweibeinigen Begleiter können Hunde mit Diabetes mellitus diagnostiziert werden.

Hartkohlsorten 

Shulevskyy Volodymyr

Der Hundemagen ist empfindlich. Kohlgemüse kann Blähungen verursachen. In kleinen Mengen sind Kohlsorten wie Blumenkohl in der Regel verträglich. Schwierig wird es hingegen bei Hartkohlsorten. Diese sollten Hunden im rohen Zustand unter keinen Umständen verfüttert werden. Hierzu zählen Rotkohl, Wirsing oder Weißkohl. Das enthaltene Thiocyanat führt zu Bauchkrämpfen, Blähungen und beeinträchtigt die Schilddrüse. In gekochtem Zustand sind sie verträglicher, da das Thiocyanat durch die Erhitzung verschwindet. Eine Darreichung ist jedoch trotzdem nur bedingt zu empfinden. 

Koffein, Alkohol und Tee

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Koffein, Alkohol und enthaltenes Tein in Teegetränken sind für Hunde tödlich. Sie erhöhen den Blutdruck, verengen Blutgefäße und können im Fall von Alkohol Wahrnehmungsstörungen hervorrufen. Insbesondere Herzrhythmusstörungen können zum verfrühten Tod führen. Symptome wie Erbrechen, Zittern und Herzrasen können auf eine Vergiftung hinweisen. Gleiches gilt übrigens für Energydrinks oder Softdrinks mit Koffein oder pflanzlichen Koffeinalternativen wie Guarana. 

Zwiebeln und Knoblauch

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Hunde essen gerne die Reste, die von Gerichten übrig bleiben. Hierbei sei jedoch darauf zu achten, dass das Fleisch oder das Gemüse keine Spuren von Zwiebeln oder Knoblauch enthält. Denn Zwiebeln und Knoblauch enthalten Sulfide, also Schwefelverbindungen, die das Blutbild von Hunden merklich verändern. Dabei zersetzen sich die roten Blutkörperchen. Bereits eine Zwiebel kann je nach Gewicht und Größe eines Hundes tödlich enden. Auch hier ist bei den kleinsten Anzeichen auf Vergiftung sofort ein Tierarzt zu verständigen, um Schlimmstes zu verhindern. 

Rohe Gemüsekost

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BARF, also die Fütterung von rohen Gemüse- und Fleischsorten, ist prinzipiell möglich und kann für Hunde eine gesunde Fütterungsform darstellen. Wichtig ist an dieser Stelle aber zu wissen, welche Gemüsesorten sich für das Barfen auch wirklich eignen. Denn einige Gemüsesorten sollten Vierbeiner nicht im rohen Zustand schlemmen. Sie sind für die Hunde zu schwer verdaulich oder enthalten toxische Stoffe, die vor der Einnahme zunächst durch Kochen oder Garen abgetötet werden müssen.

Die folgende Übersicht zeigt Ihnen Gemüsesorten, die nicht roh zu verfüttern sind: 

  • Avocado (weder roh noch gekocht)
  • Auberginen
  • Tomaten
  • Paprika
  • Kartoffeln 
  • Brokkoli
  • Blumenkohl 
  • Pilze

Einige der soeben aufgezählten Gemüsesorten – so die Tomate, rohe Kartoffel und Auberginen – gehören zu den für Hunde giftigen Nachtschattengewächsen. Sie enthalten im rohen Zustand den Giftstoff Solanin, der zunächst für Durchfall und Erbrechen sorgt. Wird dieser Stoff in größeren Mengen aufgenommen, können wichtige Gehirnfunktionen Ihres Hundes ausfallen.

Avocados

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Wie bereits im vorherigen Punkt erwähnt, sind Avocados für Hunde hoch unverträglich. Die exotischen Früchte sind zwar seit einiger Zeit im Trend, allerdings können sie bei Ihren Vierbeinern zu Atemnot, Husten oder Herzmuskelschwäche führen. Grund hierfür ist das vor allem in der Schale und im Kern enthaltene Persin. Zudem ist der hohe Fettanteil schlecht für die Verdauung Ihres Vierbeiners.

Speck

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Ebenso wie Avocados ist auch Speck sowie Hühnerhaut viel zu fettig für unsere kleinen Freunde. Das Füttern von solch fetthaltigen Essensresten kann Stoffwechselerkrankungen wie Leberverfettung oder Diabetes zur Folge haben. Außerdem leiden die Niere wie auch die Bauchspeicheldrüse der Hunde darunter.

Obstkerne

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Steinobst ist für Hunde nicht unbedingt giftig. Einige Sorten des Steinobstes sind für Hunde sogar gesund. Bedenklich sind jedoch Marillen, Kirschen oder Pflaumen. Kleine Mengen führen nicht zum Tod, sind jedoch bereits schädlich für den Körper. Das Augenmerk eines Tierbesitzers sollte darauf liegen, seinen Vierbeinern keine Kerne zum Essen zu geben bzw. darauf zu achten, dass Kerne nicht versehentlich verzehrt werden. Sie können nicht nur zur Verschluckungsgefahr führen, sondern sind auch giftig für Hunde. In den Kernen ist Cyanid enthalten. Auf dieses reagiert der Magen von Hunden negativ und wandelt es in Blausäure um. Zu viele Kerne auf einmal können zudem zu einem Darmverschluss führen. 

Salz

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Nahezu jedes Gericht, das wir für uns Menschen zubereiten, enthält Salz. Diese Gerichte sollten Hundebesitzer im Anschluss nicht an ihre vierbeinigen Freunde verfüttern. Zwar ist Salz auch in der Hundeernährung wichtig. Das jedoch nur in geringsten Mengen. Denn gewürzte sowie gesalzene Speisen sind für Hunde aufgrund mehrerer Faktoren schädlich. Eine Überdosis an Salz kann für Hunde zu Herz- und Nierenerkrankungen führen. 

Hülsenfrüchte in roher Form

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Der Inhaltsstoff Phasin macht den Verzehr von rohen Hülsenfrüchten für Hunde unverträglich. Hierzu zählen Bohnen genauso wie Kichererbsen oder Linsen. Im gekochten Zustand sind sie unbedenklich und fördern die gesunde Ernährung der Hunde. Denn enthaltene Proteine und Eiweiße sind in der Ernährung von Hunden wichtige Komponenten. Auch getrocknete Hülsenfrüchte sollten zur Sicherheit nicht an Hunde verfüttert werden. 

Teilen Sie Ihre Bohnen mit Ihren Hunden, sei nur darauf zu achten, dass die Hülsenfrüchte ungewürzt und ungesalzen sind. 

Rohes Schweinefleisch

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Frei in der Natur lebende Hunde reißen Fleisch und verzehren es roh. Eine Vielzahl von Hundebesitzern setzen im Zuge des Barfens ebenfalls auf eine Verfütterung von rohem Fleisch an ihre Hunde. Dem ist nichts entgegenzusetzen. Rohes Schweinefleisch darf auf dem Fütterungsplan allerdings nicht vorkommen. Das Fleisch selbst ist für Hunde nicht giftig. Die potenziellen Krankheiten des Schweines sind es jedoch schon. Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus im Hund hervorrufen oder Salmonellen enthalten. Tritt die Pseudo-Tollwut einmal auf, ist sie nicht mehr zu heilen. Das Virus hat tödliche Folgen für das Tier. 

Nüsse

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Nüsse sind eine gesunde Komponente für eine ausgewogene Hundeernährung. Doch auch hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Zunächst ist auf die Dosierung zu achten. Nüsse sollten nur in geringen Mengen verfüttert werden und das auch nicht täglich. Andernfalls sind Verdauungsprobleme und Übergewicht nicht ausgeschlossen. 

Zudem ist nicht jede Nuss für die Vierbeiner geeignet. Muskatnuss, Walnüsse, Macadamianüsse und Mandeln sind vom Speiseplan zu streichen. Andere Nüsse können wiederum Allergien auslösen. Verfüttern Sie Nüsse also nur in geringsten Mengen und sehr vorsichtig, um zunächst die Verträglichkeit zu testen.

Pilze

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Schnuppern sich Hunde durch den Wald, können die Spürnasen Pilze entdecken und essen diese schneller, als jedes Herrchen schauen kann. Während gekochte Pilze aus dem Supermarkt für Hunde in der Regel unbedenklich sind, lauern auf dem Waldboden und auf Wiesen auch giftige Pilzsorten. Eine Ausnahme sind Champignons. Diese sollten so oder so niemals verfüttert werden, da sie zu Verdauungsproblemen führen können.

Die folgenden Pilze sind unter anderem giftig:

  • Fliegenpilze
  • Karbolegerling
  • Gifthäubling
  • Kegelhütiger Knollenblätterpilz
  • Risspilze

Rohes Ei

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Tierbesitzer kommen normalerweise nicht auf die Idee, ihren Hunden ein rohes Ei zu verfüttern. Schlägt es versehentlich auf dem Boden auf, sollte der Boden jedoch gründlich gereinigt und gewischt werden. Rohe Eier zählen zu den Lebensmitteln, die für Hunde hochgiftig sind. Sie stören die Verdauung, können Mangelerscheinungen hervorrufen und die Gefahr einer Salmonellen-Erkrankung besteht ebenfalls.

Im gekochten Zustand sind Eier aber unbedenklich und ergänzen die Hundeernährung. Eine moderate Fütterung ein- oder zweimal pro Woche ist empfehlenswert. 

Knochen

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Insbesondere bei dünnen Geflügelknochen besteht die Gefahr, dass diese splittern und im Hals des Vierbeiners steckenbleiben. Das hat oftmals Verletzungen in der Maulhöhle oder im Rachen zur Folge. Außerdem kann das Füttern von Knochen zu Verstopfung führen.

Alfafa-Sprossen

Mironenko Natalia

Alfalfa-Sprossen haben, wie viele andere Pflanzen auch, einen recht hohen Östrogengehalt. Daher geht man davon aus, dass die Sprossen den Östrogenhaushalt beeinflussen. Wird zu viel davon aufgenommen, könnte die Blutgerinnung gestört werden. Das ist besonders gefährlich für Hunde, die ohnehin an chronischen Infektionen oder einer Herz- und Nierenerkrankung leiden.

Leber

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Obwohl Leber grundsätzlich eine gute Nahrungsergänzung für Fellnasen ist, sollte man es damit nicht übertreiben. Denn das darin enthaltene Vitamin A kann auch überdosiert werden, was zu Hautproblemen, Fellverlust und Knochenproblemen führen kann.

Giftige Pflanzen 

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Zimmer- und Außenpflanzen dürfen Hunde ebenfalls nicht essen, wenn sie giftige Substanzen enthalten. Knabbern an einem Blatt, Stiel oder Ast kann zu Erbrechen, Durchfall, Magenverstimmungen oder schlimmer, zu einer Vergiftung führen. Aus diesem Grund sollten Hundebesitzer insbesondere im eigenen Garten und der eigenen Wohnung auf Pflanzen setzen, die für Vierbeiner unbedenklich sind. 

Die folgende Liste zeigt Ihnen Pflanzen, die für Hunde lebensbedrohlich sind:

  • Bilsenkraut
  • Osterkraut
  • Blauer Eisenhut
  • Zeder
  • Tulpe
  • Philodendron
  • Ackerbohne
  • Rittersporn

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, Ihren Hund ausgewogen zu ernähren, gleichzeitig aber auch viele Lebensmittel, die Hunde nicht essen sollten. Deshalb liegt es in der Verantwortung der Hundebesitzer, sich darüber zu informieren, welche Lebensmittel nicht für den Verzehr durch ihre Vierbeiner geeignet sind. In diesem Beitrag haben wir Ihnen einige von diesen für Hunde unverträgliche oder sogar gefährliche Lebensmittel vorgestellt.

FAQ

Dürfen Hunde Eier essen?

Ja, dürfen sie, nur rohe Eier sollten Hunde auf keinen Fall essen.

Dürfen Hunde Pilze essen?

Während einige Pilzsorten verträglich sind, sind andere giftig für Hunde. Sie müssen sich also für jede Pilzart einzeln informieren. Für Hunde giftige Pilze sind: Fliegenpilze, Karbolegerlinge, Gifthäublinge, Kegelhütiger, Knollenblätterpilze oder Risspilze. Auch Champignons vertragen Hunde nicht.

Dürfen Hunde rohes Gemüse essen?

Ja, allerdings nicht alle Sorten. Auberginen, Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Brokkoli, Blumenkohl, Pilze sollten nicht roh verzehrt werden. Avocados sollten Hunde in keiner Form essen.

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