Der Geruchssinn von Hunden ist um Weiten besser als unserer. Mit 250 Millionen Riechzellen haben sie etwa zehnmal mehr als wir – wie beachtlich! Damit können Hunde Beute schon aus Kilometer weiter Entfernung aufspüren. Sie nutzen ihren Riecher, um die Welt zu erkunden, setzen Duftmarken, markieren ihr Revier und stärken die Zusammengehörigkeit untereinander. Ihr gutes Riechorgan macht es ihnen auch leichter, Duftmarken anderer Tiere zu identifizieren. Vierbeiner reagieren also entsprechend empfindlich auf verschiedene Gerüche. Während einige Düfte Hunde förmlich anziehen, gibt es auch so manche Gerüche, die sie überhaupt nicht mögen. In diesem Beitrag klären wir dementsprechend die Frage, welche Gerüche Hunde hassen. Dass Ihr Haustier einen bestimmten Geruch nicht mag, erkennen Sie an hochgezogenen Lefzen, zusammengekniffenen Augen, Schnauben oder Niesen.
Welche Gerüche hassen Hunde? Ein Überblick der feindlichen Gerüche:
- Zitrusfrüchte
- Ätherische Öle
- Essig
- Ammoniak
- Kräuter
- Gewürze
- Mottenkugeln
- Kaffeesatz
- Pferdedünger
- Knoblauch, Zwiebeln und Lauch
1. Zitrusfrüchte
Insbesondere Zitrusfrüchte wie Zitronen, Limetten, Orangen, Mandarinen und Grapefruit, die für uns gesund sind und sich in so gut wie jedem Haushalt befinden, können Hunde überhaupt nicht ausstehen. Oft sind diese Düfte auch in Reinigungsprodukten oder aber Körperpflegeprodukten zu finden. Während sie uns eine Frische und das Gefühl von Reinheit vermitteln, sind sie für Hunde sehr unangenehm. Die Säure kann den sensiblen Schleimhäuten sowie den Atemwegen der Fellnase schaden und Magen-Darm-Probleme verursachen.
2. Ätherische Öle
Auch ätherische Öle können Vierbeiner vertreiben, vor allem Düfte wie Lavendel und Minze. Entsprechend gehören auch bestimmte Kräuter auf unsere Liste – mehr dazu weiter unten. Aber auch Duftkerzen und Anti-Insekten-Kerzen enthalten oftmals ätherische Öle und gehören somit zu Gerüchen, die Hunde nicht leiden können.
3. Essig
Essig gibt es nicht nur in Salaten, sondern häufig auch in Reinigungsmitteln. Uns allen ist wohlbekannt, dass Essig einen sehr intensiven Duft hat und Hunde nehmen diesen beißenden Geruch noch viel stärker wahr als wir. Daher sollten Sie den Einsatz auf ein Minimum beschränken. Die Säure kann nämlich die Schleimhäute der Fellnase reizen. Ernste Schäden treten in der Regel zwar nicht auf, dennoch sollte man es dem Vierbeiner so angenehm wie möglich machen. Daher empfiehlt es sich, den Essig vor Einsatz zu verdünnen, wenn Sie ihn beispielsweise zum Putzen verwenden.
4. Ammoniak
Während Ammoniak für die menschliche Nase nach Urin riecht, nehmen Vierbeiner den Geruch komplexer wahr. Ammoniak ist eine chemische Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff und kommt beispielsweise in Düngemitteln vor. Der Geruch ist nicht nur abschreckend für Fellnasen, sondern auch äußerst gefährlich. Er kann Reizungen der Mundschleimhäute sowie heftige Niesanfälle zur Folge haben.
5. Kräuter
Wie schon erwähnt, wirken auch Kräuter, welche oft in ätherischen Ölen enthalten sind, abstoßend auf Hunde. Während sie für die menschliche Nase sehr angenehm duften, nehmen Vierbeiner den Geruch etwas anders wahr. Zu den unangenehmen Kräutern gehören Lavendel, Basilikum, Pfefferminze, Beifuß und Weinraute.
6. Gewürze
Darüber hinaus sind auch scharfe Gewürze nicht gerade angenehm für Hunde. Sie können zu Reizungen und Entzündungen der empfindlichen Schleimhäute in der Nase und zu Niesanfällen führen. Der direkte Kontakt mit bestimmten Gewürzen kann unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein oder Schmerzen und Vergiftungen verursachen. Kritisch sind beispielsweise Chili, scharfe Paprika, Pfeffer, aber auch Nelke und Zimt – also Gewürze, die beim Kochen und Backen häufig zum Einsatz kommen.
7. Mottenkugeln
Während damals Naphthalin für Mottenkugeln verwendet wurde, entsteht der Geruch heute durch Paradichlorbenzol. Er ist für Hunde sehr unangenehm und das nicht ohne Grund: Paradichlorbenzol ist genau wie Naphthalin gesundheits- sowie umweltschädlich und hochgiftig für Hunde. Möchten Sie Ihrem Vierbeiner etwas Gutes tun, dann verzichten Sie auf die klassischen Mottenkugeln und greifen lieber auf Lavendelsäckchen zurück. Und ja, Lavendel gehört zwar auch zu den Düften, die Hunde nicht mögen, allerdings ist es nicht so schädlich für den Hund.
8. Kaffeesatz
Der in Kaffeesatz enthaltene Koffein wirkt auf Hunde ebenfalls abstoßend. Denn ähnlich wie in Essig ist auch in Kaffeesatz ein gewisser Säuregehalt vorhanden. Achten Sie also darauf, dass Ihr Liebling nicht direkt in Kontakt mit Ihrem alten Kaffeesatz kommt, der sich abgesehen davon übrigens gut als Dünger für Pflanzen eignet.
9. Pferdedünger
Apropos Dünger: Auch frischer Pferdemist ebenso wie gekaufter Pferdedünger – der für die menschliche Nase geruchlos ist – kann Vierbeiner vertreiben. Als Dünger ist Pferdemist dagegen bestens geeignet.
10. Knoblauch, Zwiebeln und Lauch
Dass Gemüse wie Knoblauch, Zwiebeln und Lauch einen starken Geruch haben, können selbst wir nicht bestreiten. Hunde nehmen diesen jedoch nochmals intensiver wahr und wollen entsprechend nichts damit zu tun haben. Das hat auch seinen Grund. Die Lebensmittel sind giftig für Vierbeiner und gehören somit nicht in die Nähe von Hunden.
Welche Gerüche hassen Hunde? Das Fazit
Ja, der Geruchssinn von Hunden ist wirklich herausragend! Immerhin besitzen sie rund 250 Millionen Geruchszellen, während wir Menschen gerade einmal 20 bis 30 Millionen haben. Kein Wunder also, dass die Vierbeiner kilometerweit entfernte Beute, Sprengstoff, Drogen und verschüttete Lawinenopfer wittern können. Darüber hinaus können sie sogar Krankheiten wie Krebs, Asthma, Diabetes und Epilepsie erschnüffeln. Beeindruckend! Es gibt aber auch einige Gerüche, mit denen Hunde nichts anfangen können, um nicht zu sagen: Gerüche, die Hunde regelrecht hassen. Das hier vermittelte Wissen hilft Ihnen dabei, das Leben Ihres Vierbeiners so angenehm wie möglich zu gestalten und seine Gesundheit sicherzustellen. Auf der anderen Seite können einige dieser Gerüche auch zur Erziehung genutzt werden, beispielsweise, um das Tier von bestimmten Orten fernzuhalten. Dabei ist aber Vorsicht geboten, denn Ihrem Tier sollte in keinem Fall geschadet werden.
FAQ
Unangenehme Gerüche für Hunde verursachen unter anderem folgende Dinge: Zitrusfrüchte, ätherische Öle, Essig, Ammoniak, Kräuter, Gewürze, Mottenkugeln, Kaffeesatz, Pferdedünger, Knoblauch, Zwiebeln und Lauch.