Das Hundegebiss dient nicht nur als Kauinstrument, sondern auch als Jagdwerkzeug und Ausdrucksmittel. Eine richtige Zahnpflege ist daher grundlegend für das Wohlbefinden des Vierbeiners. Erschreckend ist, dass etwa 4 von 5 Hunden schon mindestens einmal eine Zahnfleischentzündung hatten und nur rund 20 Prozent der Hundebesitzer von den Zahnproblemen ihrer Haustiere wissen. Diese leiden darunter, vor allem, wenn das Zahnfleisch blutet und sich zurückbildet. Es kann außerdem zum Zahnverlust und im schlimmsten Fall zu Schädigungen innerer Organe kommen, wenn die Bakterien über das Maul in den Körper gelangen. Daher ist es wichtig, Symptome für diese Art von Beschwerden rechtzeitig zu erkennen und Plaque, Zahnstein sowie Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Was es bei der Zahnpflege beim Hund zu beachten gibt, erläutern wir in diesem Beitrag.
Das Gebiss des Hundes

Genau wie wir Menschen verlieren auch Hunde ihre Milchzähne – und zwar zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat. Da die Fellnasen diesen Prozess beschleunigen möchten, kommen ihre Beißerchen in dieser Zeit besonders oft zum Einsatz. Daher sollten Sie Ihre Schuhe rechtzeitig in Sicherheit bringen! Das Gebiss des erwachsenen Hundes hat schließlich 42 Zähne, wobei die Größe und Form sich je nach Hunderasse unterscheiden.
Welche Ursachen haben Zahnprobleme bei Hunden?

Zahnfleischentzündungen werden in der Regel durch Zahnstein und Zahnbeläge (Plaque) ausgelöst. Diese wiederum entstehen durch mangelnde Hygiene im Gebiss. So können sich Bakterien ungehindert ausbreiten und es kommt zu Entzündungen.
Darüber hinaus gibt es weitere mögliche Ursachen für eine Zahnfleischentzündung:
- Fremdkörper wie Stöcke oder Steine
- Verbrennungen oder Verätzungen
- Kot anderer Tiere
- Zahnfehlstellung (Zähne stehen zu eng)
- Weiches Hundefutter
Außerdem sind besonders Vierbeiner mit kurzer Schnauze anfällig für Parodontitis oder eine Zahnfehlstellung, welche die selbstreinigenden Mechanismen des Gebisses verhindern. Interessant ist ebenso, dass Hunde mit viel Bewegung seltener an Zahnfleischentzündungen leiden. Grund dafür ist der erhöhte Speichelfluss, der eine zahnreinigende Wirkung hat.
Wie erkenne ich Zahnbeschwerden bei meinem Hund?

Eine Zahnfleischentzündung ist, wie viele vermutlich aus eigener Erfahrung sagen können, schmerzhaft – auch beim Hund. Das spiegelt sich meist am deutlichsten im Fressverhalten des Vierbeiners wider. Entweder frisst er vorsichtiger bzw. weniger als sonst oder er verweigert das Fressen gänzlich. Es gibt allerdings auch Hunde, die wie gewohnt weiterfressen.
Daher sollten Halter die Zähne Ihrer Fellnasen regelmäßig kontrollieren. Plaque ist zum einen an einer gelblich-braunen Verfärbung der Zähne und zum anderen an braunen Rändern am Zahnfleisch zu erkennen. Daneben äußert sich eine Entzündung an geröteten bzw. geschwollenen – teilweise sogar blutigen – Stellen rund um die Zahnhälse. Auch Mundgeruch deutet auf Zahnprobleme hin.
Wie funktioniert das Zähneputzen beim Vierbeiner?

Um Zahnerkrankungen vorzubeugen, ist die Zahnpflege unbedingt ins tägliche Pflegeprogramm einzubinden. Während weicher Plaque selbst entfernt werden kann, kann Zahnstein nur professionell von einem Tierarzt entfernt werden. Wichtig ist außerdem das regelmäßige Zähneputzen. Daran sollte der Hund schon im Welpenalter gewöhnt werden, da es bei älteren Tieren schwieriger wird, die Zähne ohne Widerspruch zu reinigen, wenn sie es nicht bereits gewohnt sind.
Zur Reinigung der Zähne ist eine spezielle Hundezahnbürste notwendig. Sollte diese zu klein für das Gebiss des Hundes sein, kann alternativ auch auf Fingerpads bzw. Fingerlinge zurückgegriffen werden. Außerdem sollte nur Zahnpasta für Hunde eingesetzt werden, da diese auf die spezifischen Anforderungen von Hundezähnen zugeschnitten sind und einen fleischigen Geschmack haben, was das Putzen erleichtert.
Für die Reinigung muss das Maul nicht geöffnet werden. Es reicht, die Lippen ein wenig anzuheben und die sichtbaren Außenflächen der Zähne zu putzen. Das sollte mindestens zweimal in der Woche geschehen. Sollte sich die Fellnase weigern, kann auch Zahnpflegegel für Hunde genutzt werden. Dieses wird auf beiden Seiten direkt ins Maul gegeben und von außen einmassiert. So wird zum einen die Speichelproduktion angeregt und zum anderen Zahnablagerungen entfernt.
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Welche Rolle spielt die Ernährung?

Die richtige Zahnpflege fängt schon mit dem Futter an. Während der Hund nämlich bei Feuchtfutter oder weichem Trockenfutter kaum etwas zum Kauen hat und daher die kleinen Brocken einfach herunterschlingt, erfordert festes Futter mehr Kauaufwand. Das regt die Verdauung und die Speichelproduktion an, was wiederum nicht nur das Gebiss stärkt, sondern auch die natürliche Zahnreinigung fördert. Die Zähne des Vierbeiners reiben sich an der groben Struktur des Futters ab. Das Resultat: weniger Zahnablagerungen und Zahnstein.
Wichtig ist zudem ein Blick auf die Inhaltsstoffe des Futters. Denn sowohl kalorienhaltige Snacks als auch Hundefutter mit Farb-, Konservierungs- und Aromastoffen sowie Zucker sollten gemieden werden.
Als hilfreich bei der Zahnpflege und somit förderlich für die Hundegesundheit erweist sich das Nagen an Kauwurzeln aus Kaffeeholz oder Knochen. Bei Letzterem ist allerdings darauf zu achten, dass es kein Knochen vom Huhn oder Schwein ist, da diese leicht splittern, was die Verletzungsgefahr erhöht.
Kauspielzeug und Zahnpflegesticks – Hilft das?

Kauspielzeug bzw. Dentalspielzeug hat gleich mehrere Vorteile. Denn es stärkt nicht nur die Kiefermuskulatur, es massiert zudem das Zahnfleisch und poliert das Gebiss des Hundes. Die meisten dieser Spielzeuge bestehen aus Silikon oder Hartgummi. Die integrierten Bürsten entfernen beim Kauen mögliche Ablagerungen von den Zähnen – und das während Ihr Hund spielt und Spaß hat.
Und auch Zahnpflegesticks haben zugleich einen reinigenden und unterhaltenden Effekt. Die speziellen Kauartikel sind in unterschiedlichen Größen und Geschmacksrichtungen erhältlich. Bei der Verwendung solcher Sticks ist aber darauf zu achten, dass der tägliche Gesamtenergiebedarf der Fellnase nicht überschritten wird.
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Fazit:
Eine Zahnfleischentzündung ist schmerzhaft und kann im schlimmsten Fall zu Schädigungen innerer Organe führen. Um die Hundegesundheit sicherzustellen, sollten die Zähne des Vierbeiners daher nicht nur mindestens zweimal pro Woche geputzt, sondern auch regelmäßig vom Tierarzt kontrolliert werden. Um Zahnerkrankungen vorzubeugen, sollte außerdem auf eine geeignete Ernährung geachtet werden. Das heißt: Kalorienarme Snacks sind empfohlen und Futter mit Zucker, Farb-, Konservierungs- sowie Aromastoffen sollten so gut es geht, vermieden werden. Auch Dentalspielzeug sowie Zahnpflegesticks reinigen die Zähne auf natürliche Art und Weise und sorgen darüber hinaus für eine Unterhaltung Ihres Vierbeiners.
FAQ
Etwas 2x in der Woche sollten Sie die Zähne Ihres Hundes putzen. Eine allgemeine Zahnpflege sollte allerdings jeden Tag stattfinden.
Neben regelmäßigem Zähneputzen können Kausticks, Kauwurzeln oder Knochen die Zahnpflege unterstützen. Auch festes Futter und regelmäßige Bewegung regen den Speichelfluss an, was sich positiv auf das Gebiss des Vierbeiners auswirkt.