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Welpenernährung – Alles für einen gesunden Vierbeiner

Ernährung spielt eine zentrale Rolle im Leben – nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei jedem anderen Lebewesen, natürlich auch bei Hunden. Entsprechend sollten Sie schon im Welpenalter auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung Ihres Haustiers achten und damit die Basis für eine gute körperliche und geistige Entwicklung schaffen. Welche Fehler es zu vermeiden gilt und worauf Sie bei der Welpenernährung achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Diesen Einfluss hat die Ernährung auf die Gesundheit

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Eine bedarfsgerechte Ernährung von Vierbeinern ist zum einen für die tägliche Energie- und Nährstoffversorgung von Bedeutung. Aber auch auf das Knochenwachstum hat die Ernährung einen maßgeblichen Einfluss. Fütterungsfehler können sich entsprechend negativ auf das Wachstum auswirken und unter Umständen langfristige Folgen haben. Insbesondere große Hunderassen reagieren empfindlich auf Fehler in der Fütterung, da sie einen vergleichsweise hohen Nährstoffbedarf haben. Eine ausreichende Versorgung mit Energie, Calcium, Phosphor und Vitamin D ist aber in jedem Fall essenziell. Dabei ist anzumerken, dass Fütterungsfehler recht häufig passieren – unabhängig davon, ob Fertigfutter oder hausgemachtes Futter zum Einsatz kommt.

Unterschied zwischen kleinen und großen Hunderassen

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Kleine Hunderassen wachsen grundsätzlich schneller als große. Sie sind schon mit zehn bis zwölf Monaten ausgewachsen, während die Wachstumsphase bei großen Hunderassen erst mit etwa 18 Monaten abgeschlossen ist. Darunter zählen zum Beispiel der Bernhardiner oder die Deutsche Dogge. Um den Nährstoffbedarf von Hunden abzudecken, gibt es entsprechend spezielle Futtermittel für Welpen im Handel, die an das schnelle Wachstum angepasst sind. Gekennzeichnet sind diese mit „Junior“ oder „Puppy”.

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Weniger ist mehr: Vermeiden Sie einen Energieüberschuss

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Welpen wachsen unglaublich schnell. Allein in der ersten Woche nach der Geburt verdoppeln sie ihr Gewicht. Nach wiederum drei Wochen zeigt die Waage sogar das Drei- bis Vierfache an. In den ersten sechs bis acht Lebensmonaten befindet sich der Vierbeiner in seiner Hauptwachstumsphase. Nach etwa fünf Monaten erreicht das Tier meist etwa 50 Prozent seines Endgewichts. Dieses ist genetisch festgelegt und kann somit nicht von der Fütterung beeinflusst werden. Allerdings beeinflusst die Ernährung die Geschwindigkeit, in der das Tier wächst.

Welpen sind auf ihr Wachstum programmiert. Das heißt, der Überschuss an Energie fließt nicht in Fettpolster, sondern führt zu übermäßigem Wachstum. Wächst der Vierbeiner zu schnell, hat das oftmals Störungen der Skelettentwicklung zur Folge. Denn durch den verstärkten Druck auf die noch wenig mineralisierten Knochen und Gelenke kommt es zu Fehlstellungen und einer Belastung der Gelenke. Welpen, die zu schnell wachsen, wirken dünn und schlaksig. Viele meinen, dass sie ihren Vierbeiner noch mehr füttern müssen, was ein gefährlicher Trugschluss ist.

Die Energiezufuhr erfolgt hauptsächlich durch Fette und Kohlenhydrate, aber auch durch zugeführte Eiweiße. Eine Überversorgung mit Energie ist größtenteils auf zu viele Leckerlis und Kauartikel zurückzuführen. Daher gilt: Weniger ist mehr. Andererseits sollten Sie Ihren Hund aber auch nicht großhungern. Denn auch eine Unterversorgung mit Energie kann zu Fehlentwicklungen führen, dazu weiter unten mehr.

Der Energiebedarf unterscheidet sich nicht nur von Rasse zu Rasse, sondern auch nach der Umgebung, in der der Vierbeiner aufwächst. Welpen, die mit anderen in der Gruppe aufwachsen, haben natürlicherweise einen höheren Energiebedarf als Fellnasen, die allein in einem ruhigen Single-Haushalt leben.

Leckerlis nicht außer Acht lassen

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Gerade in der Erziehung bekommen Welpen oftmals eine Belohnung für positives Verhalten. Leckerlis sollten Sie allerdings ebenfalls in der Tagesration berücksichtigen, denn genau diese sind oftmals der Grund für den Energieüberschuss beim Welpen. Von der Kalorienmenge sind Leckerlis ebenso wie Kauartikel etwa auf dem Niveau von Trockenfutter, wobei der Nährwert meist geringer ist. Sind Sie sich unsicher, ob Ihr Welpe die richtige Futtermenge erhält, dann wiegen Sie ihn einmal pro Woche. Anhand einer Wachstumskurve, die Sie beim Tierarzt oder Züchter bekommen, können Sie nun das Gewicht prüfen.

Richtige Dosierung bei Mineralstoffen

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Neben dem Energieüberschuss ist die Fehlversorgung mit Mineralstoffen ein weiterer Fehler, den Sie bei der Welpenernährung machen können. Häufig sind Calcium und Phosphor nicht richtig dosiert – das richtige Verhältnis zwischen beiden Stoffen liegt bei 1,3:1 bis 1,5:1. Zudem ist auf eine ausreichende Zufuhr von Jod und Eisen zu achten. Denn Welpen haben einen sechsmal so hohen Eisenbedarf als ausgewachsene Vierbeiner. Hier ein Überblick:

Nährstoff:Welpe:Erwachsener Hund:
Calcium4.900 mg1.000 mg
Jod460 μg220 μg
Eisen47 mg8 mg

Richtige Versorgung mit Calcium

Eine Calciumunterversorgung führt zu Störungen in der Skelettentwicklung und wird überwiegend durch eine „Verdünnung“ des Calciumgehalts in der Nahrungsration verursacht. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein ausgewogenes Alleinfuttermittel mit einer eigenen Futterration vermischt wird, zum Beispiel Reis oder Fleisch. Doch auch die vermehrte Fütterung von Leckerlis und Kauartikeln kann eine Calciumunterversorgung zur Folge haben. Der Calciumbedarf von Welpen ist vier- bis siebenmal so hoch wie bei ausgewachsenen Hunden.

Doch auch eine Überversorgung mit Calcium kann negative Folgen haben, darunter Wachstumsstörungen. Dazu kommt es meistens, wenn Sie Welpenkalk oder Knochen zu einem ausgewogenen kommerziellen Welpenfutter zufüttern. Ein gutes Alleinfutter für Welpen enthält nämlich in der Regel bereits eine ausreichende Menge an Calcium. Grundsätzlich gilt: Der Calciumgehalt im Futter sollte maximal das 1,5-fache des Bedarfs betragen.

Vitamin D nicht vergessen

Eine ausreichende Versorgung mit Calcium ist allerdings sinnlos ohne Vitamin D. Denn das Vitamin, das auch als Calciferol bekannt ist, fördert die Aufnahme von Calcium im Darm. Es ist also ein Transporter für den Körper. Eine ausreichende Menge an Vitamin D sollte entsprechend in der Welpenernährung vorhanden sein. Doch auch hier gilt: In Maßen konsumieren. Denn eine Überversorgung mit Vitamin D kann zu erhöhten Calciumwerten im Blut und dadurch zu Gefäßverkalkungen führen.

Richtige Proteine für eine gute Muskulatur

Nach Absetzen der Muttermilch braucht der Welpe eine andere Eiweißquelle. Denn der Eiweißbedarf ist zu diesem Zeitpunkt, mit etwa acht Wochen, am höchsten. Innerhalb des ersten Jahres sinkt er dann auf den Bedarf eines erwachsenen Vierbeiners. Dabei ist besonders auf die Versorgung mit hochwertigem Eiweiß zu achten. Zu diesem Zeitpunkt wird viel tierisches und nur wenig pflanzliches Eiweiß empfohlen. Darunter beispielsweise Eiweiß aus:

  • Muskelfleisch,
  • Milchprodukten
  • oder Eiern.

Genügend Protein ist nicht nur wichtig, um die Körpersubstanz des Tieres zu erhalten, sondern auch um neues Gewebe zu bilden. Dafür sind die in tierischem Eiweiß enthaltenen Aminosäuren essenziell. Der Körper des Vierbeiners kann sie nämlich nur in begrenztem Maß selbst herstellen. Eine Unterversorgung mit Eiweiß kann eine unzureichende Entwicklung der Muskulatur und vermehrte Fetteinlagerungen zur Folge haben. Dadurch verliert das Tier langfristig an Gewicht und es kommt zu Problemen mit der Knorpelsubstanz. Eine Unterversorgung ist heute allerdings ein eher seltenes Problem, da sowohl in selbst erstellten Rationen als auch in kommerziellen Futtermitteln genügend Proteine enthalten sind.

Fazit:

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist nicht nur für die tägliche Energiezufuhr, sondern auch zur Sicherstellung der Gesundheit auf lange Sicht wichtig. Entsprechend ist auf eine Ernährung zu achten, die sowohl alle wichtigen Nährstoffe als auch Energie für den spannenden Tag eines Vierbeiners liefert. Achten Sie aber auch darauf, keinen Energieüberschuss herbeizuführen. Denn der Energieüberschuss und die Fehlversorgung mit Mineralstoffen sind die beiden häufigsten Probleme, die in der Welpenernährung vorkommen.

FAQ

Worauf muss ich bei der Welpenernährung achten?

Achten Sie darauf, Ihrem Welpen ausreichend Proteine, Mineralstoffe und Vitamine zu füttern. Dabei sollte es weder zu einem Energieüberschuss noch zu einer Fehlversorgung kommen, da diese Folgen auf die langfristige Gesundheit Ihres Vierbeiners haben können.

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