Startseite Hundeernährung Nass- oder Trockenfutter: Was eignet sich besser für Hunde?

Nass- oder Trockenfutter: Was eignet sich besser für Hunde?

Gesundheit ist das A und O. Damit Ihr Vierbeiner auch bis ins hohe Alter gesund und vital bleibt, sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Futtermitteln setzen. Das Angebot an Hundefutter ist heute so groß wie nie zuvor. Sie haben also die Qual der Wahl. Sicher ist: Bei der großen Auswahl ist bestimmt etwas für jeden Hundegeschmack dabei. Aber welches Futter eignet sich nun am besten für mein Haustier – Nass- oder doch Trockenfutter?

Wie unterscheiden sich Trocken- und Nassfutter?

Jiri Hera

Nassfutter unterscheidet sich von Trockenfutter in erster Linie durch den Wassergehalt. Denn während Nassfutter zwischen 60 und 85 Prozent Wasser enthält, liegt der Wassergehalt bei Trockenfutter gerade einmal bei 3 bis 12 Prozent. Nassfutter ist also, wie auch der Name schon verrät, deutlich feuchter als Trockenfutter. Das bewirkt eine weichere und saftige Konsistenz, verringert allerdings die Haltbarkeit. Welche Vor- und Nachteile die beiden Varianten haben, schauen wir uns weiter unten genauer an.

Ein weiterer Unterschied zeigt sich in den Inhaltsstoffen. So sind im Trockenfutter meist Blut, Geflügel-Schlachtabfälle oder vorgetrocknetes Fleisch enthalten. Im Nassfutter auf der anderen Seite sind beispielsweise Fleisch, Innereien und Organe. Doch auch hier sind Blut und Geflügel-Schlachtabfälle zu finden. Die verschiedenen Inhaltsstoffe sorgen für eine Differenz im Energiegehalt zwischen Trocken- und Nassfutter. Entsprechend nimmt der Vierbeiner schon mit einer kleinen Menge Trockenfutter sehr viel Energie auf. Für dieselbe Menge an Energie müsste der Hund zwei- bis dreimal so viel Nassfutter zu sich nehmen. Möchten Sie auf herkömmliche Tierproteine verzichten, dann können Sie auch getrost auf nachhaltiges Insektenprotein zurückgreifen.

Darauf sollten Sie bei der Wahl achten

zkolra

Die Auswahl an Hundefutter ist enorm. Dabei wirbt jeder Hersteller damit, dass sein Futter das Beste für Ihr Haustier ist. Doch nicht jedem, der diese Aussage tätigt, dürfen Sie Glauben schenken. Grundsätzlich kommt es gar nicht unbedingt auf die Form des Futters – also Nass- oder Trockenfutter – sondern in erster Linie auf die Inhaltsstoffe an. Diese können bei beiden Varianten so zusammengesetzt sein, dass Ihr Vierbeiner alle wichtigen Nährstoffe erhält. Grundsätzlich sollte der Fokus auf den Bedürfnissen Ihres Hundes liegen. Dabei gilt: Je mehr Fleisch und je weniger Zusatzstoffe im Futtermittel zu finden sind, desto hochwertiger ist es auch.

Darüber hinaus sollten Sie auch eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Allergien berücksichtigen. Tiere, die unter solchen leiden, vertragen häufig nur eine Protein- und Kohlenhydratquelle. Andere Vierbeiner wiederum vertragen kein Getreide. Seien Sie sich also im Klaren über die Unverträglichkeiten Ihres Haustiers. Andernfalls kann es zu körperlichen Beschwerden kommen, wie zum Beispiel Verdauungsproblemen, Bauchschmerzen und Blähungen.

Zu guter Letzt sollten Sie die Hundeernährung auch an die jeweilige Lebensphase des Tiers anpassen. Welpen benötigen beispielsweise viel mehr Energie und Proteine als Seniorenhunden. Und auch säugende Hündinnen, Vierbeiner auf Diät oder im Wachstum benötigen einen speziellen Ernährungsplan.

Hier nochmal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Achten Sie auf die Inhaltsstoffe
  • Je mehr Fleisch und je weniger Zusatzstoffe, desto hochwertiger ist das Futtermittel
  • Berücksichtigen Sie eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten Ihres Vierbeiners
  • Passen Sie den Ernährungsplan an die jeweilige Lebensphase des Tiers an

Welches Futter eignet sich am besten?

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Wie schon gesagt, spielt die Konsistenz des Futters in der Regel nur eine untergeordnete Rolle. Viel bedeutender sind der Inhalt und die vitalen Nährstoffe. Das heißt, es ist sowohl mit Nass- als auch mit Trockenfutter möglich, den Vierbeiner artgerecht und vollwertig zu ernähren. Hundefutter mit der Bezeichnung „Alleinfuttermittel“ ist sehr gut geeignet, da es die Fellnase mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Nass- oder Trockenfutter handelt. Es ist also eine Frage der persönlichen Möglichkeiten, der Vorlieben und des persönlichen Geschmacks Ihres Haustiers. Dennoch haben beide Varianten jeweils Vor- und Nachteile, die wir im Folgenden genauer unter die Lupe nehmen.

Welche Vor- und Nachteile hat Trockenfutter?

Jiri Hera

Wie schon erwähnt, ist Trockenfutter deutlich energiereicher als dieselbe Menge Nassfutter. Das liegt daran, dass die Zutaten getrocknet und zu Pellets gepresst sind. Sie benötigen also eine geringere Futtermenge, um Ihren Vierbeiner zu sättigen. Damit können Sie auf der einen Seite – je nach Hersteller – Geld sparen und auf der anderen Seite etwas Gutes für die Umwelt tun, da dadurch weniger Verpackungsmüll anfällt.

Ein weiterer Vorteil von Trockenfutter ist die Konsistenz, denn durch den Verzehr werden lästige Zahnbeläge abgerieben. Es fungiert als eine Art natürliche Zahnreinigung. Zudem enthält das Trockenfutter kaum Wasser. Deshalb müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Sie den angebrochenen Hundefuttersack schnell aufbrauchen müssen. Trockenfutter ist durch den geringen Wassergehalt nämlich sehr viel länger haltbar als Nassfutter.

Hinzu kommt die unkomplizierte Handhabung. Trockenfutter ist einfach zu füttern, der Hund kann nicht kleckern und der Napf bleibt sauber. Weiterhin ist Trockenfutter in der Regel geruchsarm, lässt sich leicht transportieren und eignet sich damit auch hervorragend für Reisen.

Aber nun zu den Nachteilen: Trockenfutter wird von vielen Hunden nicht gern gegessen. Das liegt zum einen daran, dass es nicht so saftig wie Nassfutter ist und zum anderen daran, dass es weniger intensiv riecht. Und auch wenn Trockenfutter grundsätzlich länger haltbar ist, verliert es nach einiger Zeit in der geöffneten Packung seinen Geschmack. 

Außerdem quellen die Pellets im Magen des Hundes auf, was zwar für Sättigung, aber auch dafür sorgt, dass der Vierbeiner mehr trinken muss, um den Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Neigt Ihr Haustier ohnehin dazu, zu wenig zu trinken, könnte Trockenfutter zum Problem werden. Denn ein Mangel an Wasser erschwert die Verdauung sowie die Nährstoffversorgung.

Vorteile im Überblick

  • Energiereicher als Nassfutter → Dadurch lässt sich Geld und Verpackungsmaterial sparen
  • Natürliche Zahnreinigung
  • Längere Haltbarkeit als bei Nassfutter
  • Unkomplizierte Handhabung und meist geruchsneutral
  • Einfach zu lagern und zu transportieren

Nachteile im Überblick

  • Nicht so beliebt bei Hunden
  • Verliert nach einer gewissen Zeit seinen Geschmack
  • Quellt im Magen → Vierbeiner muss mehr Wasser trinken
  • Wassermangel erschwert die Verdauung und Nährstoffversorgung

Welche Vor- und Nachteile hat Nassfutter?

New Africa

Der wohl größte Vorteil, den Nassfutter zu bieten hat, ist sein Geschmack. Dieser sowie der intensive Geruch machen diese Art von Futter so beliebt bei Vierbeinern. Es kann auch ohne Probleme bei Zahnproblemen gefüttert werden. Darüber hinaus kommt der hohe Wassergehalt auch der Fellnase zugute, insbesondere wenn Ihr Haustier ohnehin zu wenig Wasser trinkt. Auch wenn Ihr Vierbeiner zu Übergewicht neigt, sind Sie mit einem Nassfutter gut beraten. Es ist bei gleicher Menge energieärmer als Trockenfutter.

Auf der anderen Seite stecken in herkömmlichen Nassfuttersorten oftmals künstliche Konservierungsstoffe, Getreide und Zucker. Zudem sind meist auch Geliermittel darin enthalten. Sie sorgen zwar für die passende Konsistenz, rufen aber auch häufig Blähungen und weichen Kot beim Tier hervor. In puncto Inhaltsstoffe, lässt diese Art des Futters also zu wünschen übrig.

Weiter ist die Lagerung nicht so unkompliziert, wie es beim Trockenfutter der Fall ist. Und auch die Haltbarkeit schneidet schlechter ab als beim Trockenfutter. Nassfutter muss nämlich nach dem Öffnen kühl aufbewahrt und innerhalb von wenigen Tagen aufgebraucht werden. Achten Sie allerdings darauf, Ihrem Vierbeiner das Futter nicht kalt zu servieren, da Sie sonst Bauchschmerzen beim Haustier riskieren. Zu guter Letzt produziert der Verbrauch von Nassfutter, das mehrheitlich in Dosen oder Schalen verkauft wird, viel mehr Müll.

Vorteile im Überblick

  • Saftiger Geschmack und intensiver Geruch → sehr beliebt bei Vierbeinern
  • Auch Tiere mit Zahnproblemen können Nassfutter fressen
  • Hoher Wassergehalt → gut für Hunde, die zu wenig Wasser trinken
  • Energieärmer und somit besser für Hunde, die zu Übergewicht neigen

Nachteile im Überblick

  • Inhaltsstoffe oftmals nicht so gut wie bei Trockenfutter
  • Lagerung und Transport schwierig
  • Kürzere Haltbarkeit
  • Mehr Müll

Fazit:

Eine pauschale Antwort auf die Frage „Was ist besser: Nass- oder Trockenfutter?” gibt es nicht. Vielmehr kommt es auf die individuellen Bedürfnisse und den Geschmack des Vierbeiners an. Achten Sie für eine gesunde Hundeernährung aber unbedingt auf die Inhaltsstoffe und berücksichtigen Sie bei der Wahl eventuelle Lebensmittelunverträglichkeiten Ihres Haustiers. Grundsätzlich ist es keine Frage von richtig und falsch, sondern eine Frage der persönlichen Möglichkeiten und der Vorlieben Ihres Hundes.

FAQ

Ist Nass- oder Trockenfutter für Hunde besser?

Das lässt sich so nicht pauschal beantworten. Beide Futtervarianten sind per se nicht schlecht und haben jeweils verschiedene Vor- sowie Nachteile.

Wann sollte ich meinen Hund nicht mit Trockenfutter füttern?

Sie sollten darauf verzichten, Ihrem Hund Trockenfutter zu verfüttern, wenn er dazu neigt, zu wenig zu trinken.

Was ist an Nassfutter schlecht oder problematisch?

Einerseits sind die Inhaltsstoffe von Nassfutter oftmals nicht besonders gut. Auch umwelttechnisch ist es aufgrund der hohen Menge an Verpackungsmüll problematisch.

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