Gemeinsames Spielen sorgt nicht nur für gute Laune, sondern stärkt auch das Vertrauen und den Zusammenhalt unter Hunden sowie zwischen ihnen und ihren Besitzen. Treffen sich zwei Vierbeiner, ist es aber vor allem für unerfahrene Hundehalter oftmals schwer einzuschätzen, ob die Tiere tatsächlich nur spielen oder doch mehr dahintersteckt. Wie wichtig das Spielen für Hunde ist, ob sie dafür unbedingt andere Hunde brauchen und wie Sie unbeschwertes Umhertollen von Kampf unterscheiden können, zeigen wir im folgenden Beitrag.
Wie wichtig ist das Spielen für den Hund?
Spielen ist für Fellnasen unglaublich wichtig, denn dabei drücken sie ihre Gefühle aus, kommen in eine natürliche Erregung und können Stress abbauen. Hunde müssen ihr gesamtes Leben lang in der Lage sein, sich an Situationen anzupassen. Das Spielen hilft ihnen bei der Entwicklung. Dabei lernt das Tier, seine Emotionen zu kontrollieren und es kann überschüssige Energie auf natürliche Art und Weise – ohne Angst oder Aggressionen – entladen. Entsprechend sollte das Spielen insbesondere mit Problemhunden eine absolute Priorität sein.
Bei einem Hund, der überhaupt nicht spielt, stimmt etwas nicht. Vielleicht belastet ihn etwas oder er hat Schmerzen. Er hält seine Gefühle zurück und das kann zu emotionalen Problemen führen – eine häufige Ursache dafür, dass ein Hund nicht spielt. Durch das Zurückhalten von Emotionen und fehlendes Spielen blockieren Vierbeiner allerdings ihren Energiefluss, was dazu führen kann, dass sie unerwartet explodieren.
Spielen ist also grundlegend für die Entwicklung und die mentale wie auch körperliche Gesundheit der Hunde. Für ein gesundes Sozialverhalten sind wiederum Vertrauen und eine Bindung zum Menschen essenziell. Folgende Übersicht fasst kurz die wichtigsten Vorteile des Spiels mit Hunden zusammen:
- Körper und Geist trainieren: Motorik, Jagdtechnik, Reaktionsgeschwindigkeit
- Sozialverhalten: Tier lernt, seine Emotionen zu kontrollieren und zu vertrauen
- Ausgleich: Der Hund kann überschüssige Energie entladen
- Kommunikation: Kurzer Blickkontakt (kein Starren!) wird trainiert
Was kann ich mit meinem Hund spielen?
Wie schon erwähnt, sind Vertrauen und eine Bindung zum Herrchen bzw. Frauchen die Basis für ein gesundes Sozialverhalten. Dabei bietet sich dem Besitzer eine Reihe an Möglichkeiten, mit dem geliebten Vierbeiner zu spielen, darunter beispielsweise Zerrspiele, die die Jagdtechnik und das Reaktionsvermögen verbessern. Allerdings kann es nicht jeder Halter beim Zerrspiel mit dem Tier aufnehmen. Grund dafür sind nicht selten gesundheitliche Beeinträchtigungen. Doch es gibt zahlreiche Alternativen. Dafür müssen Sie lediglich Ihren kleinen Liebling beobachten, um zu erkennen, wo seine Stärken liegen. Benötigt er womöglich körperliche Auslastung, dann könnte Rennen das richtige für ihn sein. Ist Ihr Vierbeiner hingegen aufmerksam und ruhig, dann probieren Sie es doch mal mit Konzentrationsspielen.
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Wie wichtig ist der Kontakt mit anderen Hunden beim Spielen?
Spielen sorgt für den Stressabbau beim Hund. Aber ist es zwingend notwendig, dass mein Hund auch mit anderen Hunden spielt? Um die Antwort kurzzuhalten: Nein, ist es nicht. Obwohl häufig behauptet wird, Kontakt zu Artgenossen sei hochrelevant für das Sozialverhalten des Tiers – und das in manchen Fällen womöglich auch stimmen mag – ist es nicht sinnvoll, das eigene Haustier dazu zu zwingen, wenn es nicht möchte. Denn ist der Vierbeiner angespannt, wirkt sich das schnell auf sein Gegenüber aus und es kann zur Eskalation kommen. Solche negativen Erfahrungen prägen den Hund auf lange Sicht.
Daher ist es wichtig, den Hunden Zeit zu geben, sich langsam näher kennenzulernen. Nur so können die Tiere ein gesundes Vertrauen zueinander aufbauen, was sich dann tatsächlich positiv auf das Sozialverhalten auswirkt. Zwingen Sie Ihrem Liebling also niemals einen Kontakt auf, sondern berücksichtigen Sie seine Gefühle.
Wie erkenne ich, ob mein Hund spielt oder kämpft?
Treffen sich Hunde zum Spielen, beschnuppern sie sich, tauschen Signale aus, rennen kurz zusammen, spielen und trennen sich nach ein paar Minuten wieder. Es bleibt also alles freudig und friedlich. Alles, was darüber hinausgeht – sprich Umrennen, Knurren und so weiter – ist kein Spiel, sondern Stressabbau. Der andere Hund dient dabei als Ventil, um herunterzukommen. Es kann jedoch schnell passieren, dass das Spielen eskaliert und in Aggression umschlägt.
In solchen Fällen fällt es teilweise schwer, Spaß von Ernst zu unterscheiden, da der Übergang oft fließend ist. Einander hinterherrennen, aneinander hochspringen und sich anrempeln – all das gehört beim Spielen dazu. Aber was, wenn einer der Hunde oder sogar beide zu knurren beginnen, ihr Fell aufstellen und Zähne zeigen? Das können Anzeichen dafür sein, dass sich das Ziel der Interaktion geändert hat und das Spiel in einen Kampf übergeht. Woran Sie erkennen, dass es sich noch um ein Spiel handelt, zeigt folgende Auflistung:
- Flexibilität: Beim Spielen bleibt der Hund geschmeidig und die Bewegungen fließend.
- Unvollständige Bewegungen: Verhalten (wie Beißen) werden nur angedeutet und die Bewegungen scheinen keinen Sinn zu machen. Ernsthaftigkeit fehlt und das Spiel verfolgt kein Ziel.
- Rollenwechsel: Jeder von beiden Hunden ist mal stark, mal schwach, mal schnell, mal langsam. Dieser Rollentausch sorgt für mehr Selbstvertrauen und Lebensmut.
- Alle Beteiligten partizipieren: Alle beteiligten Vierbeiner machen freiwillig mit und jeder von ihnen muss das Spiel jederzeit beenden können.
- Körpersprache: Die Wirbelsäule ist entspannt und kurvig, die Rute ist niedrig gehalten und dem Körper fehlt es an Spannung. Außerdem sind die Vorderbeine weit auseinander und die Mimik des Vierbeiners ist weich und beweglich.
- Pausen: Um nicht übermütig zu werden, unterbrechen die Tiere das Spiel immer wieder kurz – im Idealfall etwa alle 60 Sekunden.
Fazit:
Das Thema Spielen ist enorm wichtig in der Hundeerziehung. Denn es ist für Vierbeiner nicht nur wichtig, dank des Hormons Cortisol Stress abzubauen, sondern auch um ein gesundes Sozialverhalten zu lernen. Zwingen Sie Ihren Liebling aber nicht zum Kontakt mit Artgenossen, sondern achten Sie auf seine Körpersprache. Denn diese sagt viel über die Gefühle Ihrer Fellnase aus. Auch Sie können ein geeigneter Spielkamerad für Ihr Haustier sein. Beobachten Sie es, um seine Stärken zu erkennen und entsprechend passende Spiele zu finden.
FAQ
Beim Spiel drücken Hunde ihre Gefühle aus, sie kommen in eine natürliche Erregung, können Stress abbauen, es hilft ihnen bei der Entwicklung, stärkt ihr Sozialverhalten und trainiert Körper wie Geist.
Es gibt eine Reihe an Möglichkeiten, mit dem geliebten Vierbeiner zu spielen, darunter beispielsweise: Zerrspiele, Spiele bei denen Rennen involviert ist oder auch Konzentrationsspiele.
Damit es sich um ein Spiel handelt, muss Folgendes gegeben sein: Flexibilität, unvollständige Bewegungen, Rollenwechsel, Partizipation aller Beteiligten, eine entsprechende Körpersprache und Pausen.
Nein, nicht unbedingt. Möchte Ihr Hund nicht mit anderen spielen, ist angespannt und verängstigt, sollte er nicht gezwungen werden. An das Spiel mit Artgenossen sollte er stattdessen langsam herangeführt werden. Grundsätzlich wirkt sich das Spiel untereinander positiv auf das Sozialverhalten aus.