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Hundesprache verstehen und richtig deuten

Leider können Hunde nicht mit uns sprechen, deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie wissen, worauf es zu achten gilt. Die Körpersprache und auch das Gesicht Ihres Vierbeiners geben Ihnen die nötigen Hinweise. Freut sich Ihr Hund wirklich immer, wenn er mit seinem Schwanz wedelt? Was bedeutet es, wenn Ihr Hund gähnt? Hier zeigen wir Ihnen 15 Zeichen und erklären, was sie bedeuten, damit Sie die Hundesprache schnell zu verstehen lernen.

Fangen wir nun damit an, die Sprache unserer Vierbeiner zu entschlüsseln, um eine noch engere Verbindung zu ihnen zu schaffen.

Hundesprache verstehen: ein Überblick

  1. Weit geöffnete Augen: Aufmerksamkeit oder Aggression
  2. Anblinzeln: Spiellust oder bei Häufigkeit Schmerzen
  3. Zeigen der Zähne (ohne Knurren): Verteidigung
  4. Schwanzwedeln (langsam und steif): Unverständnis
  5. Verstecken des Schwanzes: Unwohlsein und Angst
  6. Gähnen (nicht durch Müdigkeit): Angreifbarkeit oder Zuneigung
  7. Abstehende Ohren: Neugier
  8. Angelegte(s) Ohr(en): Angst oder Unsicherheit
  9. Lecken der Schnauze: Stress oder Gefahr
  10. Zeigen des Bauchs: Vertrautheit, bei Steifheit Unterwerfung
  11. Kopf auf Ihre Knie: Aufmerksamkeit
  12. Pfoten auf Ihre Knie: Dominanz
  13. Aufgestelltes Rückenfell: Anspannung und oder Aggressivität
  14. Schütteln (ohne Wasser): Anspannungs- bzw. Stressabbau
  15. Ducken: Wunsch nach körperlicher Distanz

1. Die Augen sind weit geöffnet

Javier Brosch

Die Augen Ihres Vierbeiners können Ihnen viel über sein Verhalten verraten. Sind die Augen Ihres Hundes wachsam und weit geöffnet, versucht er Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Er möchte Sie herausfordern und erwartet dabei auch eine entsprechend entschlossene Reaktion von Ihnen. Handelt es sich allerdings nicht um Ihren eigenen Hund, sollten Sie direkten Augenkontakt besser vermeiden. Denn weit geöffnete Augen sind bei Hunden auch oftmals ein Zeichen für Aggression. Unter Umständen kann es zu einer gefährlichen Situation kommen.

2. Er blinzelt Sie an

Jus_Ol

Kneift Ihr Hund die Augen zusammen und blinzelt Sie an, zeigt er seine Lust zu spielen. Es ist also Zeit sich mit ihm zu beschäftigen oder einen langen Spaziergang zu machen. In manchen Fällen hat das Zusammenkneifen der Augen aber auch noch andere Gründe. Kommt dieses Verhalten sehr oft vor, kann das auch ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Hund Schmerzen hat. In diesem Fall sollten Sie ihn besser zu einem Tierarzt bringen.

3. Er zeigt seine Zähne

Volodymyr Plysiuk

Zeigt Ihr Hund seine Zähne, knurrt dabei aber nicht, weist das darauf hin, dass er versucht sein Revier vor Anderen zu beschützen. Dieses Verhalten kann vor allem auftreten, wenn es um das Futter geht. Es ist generell sinnvoll, sich keinem fremden Hund zu nähern, wenn dieser gerade frisst. Dabei kann es nämlich dazu kommen, dass der Hund denkt, man würde ihm das Futter stehlen wollen. Um auf solche Verhaltensweisen richtig reagieren zu können, bietet es sich an, eine Hundeschule zu besuchen, da Sie hier gezielt lernen, wie Sie Ihren Hund erziehen und sozialisieren können.

4. Schwanzwedeln

Brook Robinson

Wedelt Ihr Hund zum Beispiel langsam mit seinem Schwanz, bedeutet das, dass er nicht versteht, was gerade passiert. Er fragt Sie in diesem Moment, was er nun zu tun hat. Hier sollten Sie ihm also helfen, sich in der Situation besser zurechtzufinden, indem Sie ihm Anweisungen geben oder ihn beruhigen. Wedelt er jedoch schneller mit seinem Schwanz, ohne dabei versteift zu wirken, ist er meist aufgeregt und freut sich, Sie zu sehen.

5. Er versteckt seinen Schwanz

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Diese Haltung nimmt ein Hund ein, wenn er sich in einer Situation unwohl fühlt. Dabei kann er Angst vor bevorstehenden Schmerzen haben, wie beispielsweise bei einem Tierarztbesuch. Der Hund kann durch die Haltung aber auch generell Angst vor etwas oder jemandem zeigen. Kommt es sehr häufig vor, dass Ihr Hund seinen Schwanz versteckt und Sie nicht wissen wieso, sollten Sie sicherheitshalber einen Tierarzt aufsuchen.

6. Gähnen

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Das Gähnen hat bei Hunden nicht unbedingt nur etwas damit zu tun, dass sie gerade müde sind. Vor allem Welpen gähnen oftmals, wenn sie sich in der Anwesenheit anderer, größerer Hunde befinden. Hunde zeigen damit, dass sie sich eher ängstlich fühlen oder angreifbar sind. Gähnt Ihr Haustier allerdings unmittelbar, nachdem Sie gegähnt haben, drückt er damit seine Zuneigung und Bindung zu Ihnen aus. Es ist ein Beweis dafür, wie gut Sie sich verstehen.

7. Die Ohren stehen ab

Inna Reznik

Auch die Ohren können Ihnen einiges über das Verhalten Ihres Haustieres sagen. Stehen diese vom Körper ab oder zeigen nach vorne, ist Ihr Hund gerade neugierig. Das kann vor allem dann passieren, wenn sich der Hund in neuen Situationen oder Umgebungen befindet. Spitzt er die Ohren, schenkt er allem, was in seiner Umgebung passiert, besondere Aufmerksamkeit.

8. Die Ohren liegen an

Roman Oleshchenko

Liegen die Ohren Ihres Hundes flach am Kopf an, drückt er damit seine Angst oder Unsicherheit aus. Manchmal kommt es vor, dass nur eines der beiden Ohren, meistens das Linke, anliegt. So reagieren Hunde meist, wenn sie auf neue Personen oder Menschen, vor welchen sie Angst haben, treffen. Falls Sie sich in einer ungefährlichen Situation befinden, können Sie Ihren Hund beruhigen, indem Sie ihn streicheln. Andernfalls ist es sinnvoll, ihn aus der aktuellen Situation herauszunehmen, damit er sich selbst wieder beruhigen kann.

9. Über die Schnauze lecken

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Das kann häufig vorkommen, wenn sich der Hund in einer stressigen oder gefährlichen Situation befindet. Diese Geste dient außerdem der Kommunikation mit anderen Hunden. Er hat dadurch die Möglichkeit eventuelle Angreifer, aber auch sich selbst zu beruhigen, da er zeigt, dass er an keinem Konflikt interessiert ist.

10. Er zeigt Ihnen seinen Bauch

Sergey Spritnyuk

Ihr Hund dreht sich auf den Rücken oder die Seite und zeigt Ihnen seinen Bauch: Damit drückt er aus, dass er Ihnen vertraut und Ihnen gefallen möchte. Damit Ihr Hund versteht, dass Sie zufrieden mit ihm und seinem Verhalten sind, können Sie ihm einfach den Bauch kraulen, nachdem er sich umgedreht hat. Aber: Sollten Sie feststellen, dass sich Ihr Hund zwar auf den Rücken dreht, sein ganzer Körper jedoch angespannt ist, stellt dies keine Einladung für Streicheleinheiten dar. In diesem Fall unterwirft sich der Hund, um weitere Konfrontation zu vermeiden. In diesem Fall sollte man also nicht zusätzlich auf den Hund zugehen und ihn berühren.

11. Er legt sein Kopf auf Ihr Knie

Kurdyukova Olga

Legt Ihr Hund seinen Kopf auf Ihrem Knie ab, möchte er Ihre Aufmerksamkeit erhalten und Ihnen zu verstehen geben, dass er Sie braucht. Berührt er Ihre Hände mit seiner Schnauze, möchte er gestreichelt werden. Vielleicht fühlt sich Ihr Hund gerade etwas einsam und möchte deshalb mit Ihnen spielen.

12. Er legt seine Pfote auf Ihr Knie

Pheerasak Jomnuy

Legt Ihr Hund seine Pfote auf Ihr Knie und schaut Sie dabei direkt an, bedeutet das in Hundesprache, dass er Ihnen gegenüber Dominanz zeigt. Um dieses Verhalten zu stoppen, sollten Sie ihm direkt in die Augen sehen und seine Pfoten dann von Ihrem Knie schieben. Damit geben Sie ihm zu verstehen, wer das Sagen in Ihrer Beziehung hat. Darüber hinaus verhindern Sie auch in Zukunft ein mögliches dominantes Verhalten Ihres Hundes.

13. Das Rückenfell ist aufgestellt

Victoria Antonova

Sogar das Fell Ihres Hundes kann Aufschluss über seine Gefühlslage geben. In Konfliktsituationen kann es dazu kommen, dass sich das Rückenfell des Hundes aufstellt. Dies verdeutlicht Anspannung und eventuell auch eine Aggressivität, die sich gerade in dem Hund aufbaut.

14. Er schüttelt sich

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Schüttelt sich der Hund, als würde er Wasser von sich abschütteln, ist dies für Ihren Hund eine Möglichkeit, den Stress oder die Spannung, welche er gerade spürt, loszuwerden oder „abzuschütteln“. Dieses Verhalten kann zum Beispiel vorkommen, wenn der Hund gerade eine unangenehme Person oder einen schwierigen Hund getroffen hat und mit dieser Erfahrung nun abschließen will.

15. Ducken

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Duckt sich ein Hund, nachdem Sie auf ihn zugegangen sind, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er im Moment nicht berührt werden will. Diesem Wunsch sollten Sie dann auch unbedingt nachgehen, da der Hund sonst gestresst wird und zukünftig eventuell noch weniger Nähe suchen wird.

Hundesprache verstehen: das Fazit

Generell ist es sehr hilfreich, wenn Sie Ihren Hund ab und zu beobachten, um zu erkennen, wie er in verschiedenen Situationen reagiert. Wir hoffen, dass Sie mit diesen einfachen Erklärungen und Tipps die Hundesprache jetzt besser verstehen, ihr Hundewissen erweitern konnten und damit eine noch stärkere Freundschaft zu Ihrem Vierbeiner aufbauen können.

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