Startseite Hunderassen Der Weimaraner – ein edler Jagdhund mit einer einzigartigen Erscheinung

Der Weimaraner – ein edler Jagdhund mit einer einzigartigen Erscheinung

Der Weimaraner gehört zu den ältesten deutschen Hunderassen und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als Jagdhund gezüchtet. Er überzeugt nicht nur mit seinen Charaktereigenschaften, sondern zieht mit seinem einzigartigen Aussehen auch alle Blicke auf sich. Weimaraner sind groß, schlank und haben edles graues Fell sowie bernsteinfarbene Augen. Kein Wunder, dass auch bekannte Persönlichkeiten wie Präsident Dwight Eisenhower, Frank Sinatra und Grace Kelly der Fellnase verfallen waren. Als Jagdhund gezüchtet, findet der Weimaraner allerdings auch immer öfter seinen Weg in Familien. Was Hunde dieser Rasse kennzeichnet, was Sie bei der Erziehung beachten sollten und ob sich der Weimaraner für Sie überhaupt eignet, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Weimaraner im Rasseportrait – das Wichtigste in Kürze

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Der Weimaraner wird häufig bewundernd auch „Grey Ghost” genannt. Zwar hat er nach seiner Geburt noch schwarze Tigerstreifen, diese verschwinden aber schon nach wenigen Tagen. Auch seine Augenfarbe, die zu Beginn blau ist, verändert sich mit der Zeit zu einem hellen bernsteinfarbenen Farbton. Nicht nur seine ausdrucksstarke Augenfarbe, sondern auch sein silbergrau glänzendes Fell ist eine Seltenheit bei Hunden. Der Weimaraner hat eine Lebenserwartung von 10 bis 14 Jahren, wird bis zu 70 Zentimeter groß und bringt bis zu stolze 40 Kilogramm auf die Waage. Doch dank seines schlanken und muskulösen Körperbaus zählt er zu den schnellsten Hunden der Welt. Und das mit einer Höchstgeschwindigkeit von unglaublichen 55 Kilometern pro Stunde.

Wissenswertes zur Geschichte

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Ihren Namen hat diese Hunderasse von ihrem Herkunftsort: die Stadt Weimar in Thüringen. Dort wurde der Vierbeiner von Jägern und Förstern als Jagdhund gezüchtet. Seine feine Nase, seine Ausdauer und sein Gehorsam machten ihn zum perfekten Jagdhund. Durch seinen ausgeprägten Wach- und Schutztrieb war er auch als Begleiter von Adligen sehr beliebt. Anfang des 19. Jahrhunderts hielt auch Großherzog Karl August einen Weimaraner auf seinem Hof in Weimar.

Damals wurde noch kein großer Wert auf die Reinrassigkeit und ein einheitliches Aussehen gelegt. Erst um 1900 begann die Zuchtbucherfassung und Züchter des Weimaraner Klub e.V. kreuzten den Weimaraner nicht mehr mit fremden Hunderassen. Während Vierbeiner in Deutschland eine jagdliche Leistungsprüfung benötigen und meist an Jäger abgegeben werden, wird der Grey Ghost in Amerika vorwiegend nach Aussehen und als Familienhund gezüchtet. In Ländern wie den USA, Kanada sowie Großbritannien kommt der Weimaraner zudem als Rettungs-, Therapie-, Polizei- und sogar als Drogenspürhund zum Einsatz. Aber auch als Familien- und Begleithund macht er eine gute Figur und wird immer beliebter.

Diese Charaktereigenschaften machen den Weimaraner aus

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Der Weimaraner ist ein klassischer Jagdhund und hat einen entsprechend hohen Bewegungsdrang, einen ausgeprägten Schutztrieb und eine selbstbewusste Art. Mit dieser verteidigt er seine Familie und sein Revier – jedoch ohne übermäßiges Temperament. Er begeistert mit seiner hohen Intelligenz, die er gern nutzt, um zu lernen, wie er Türen öffnen oder Zäune überwinden kann – ein wahrer Ausbruchskünstler. Er hängt sehr an seiner Bezugsperson und wird nicht gern länger allein gelassen. In diesem Fall wird er nervös und fängt an zu bellen. Fremden gegenüber ist er hingegen meist misstrauisch und braucht eine Weile, um mit ihnen warmzuwerden.

Das sollten Sie bei der Erziehung des Vierbeiners beachten

Dmitry Veryovkin

Der Weimaraner ist sehr intelligent und hat als Jagdhund einen starken Willen. Entsprechend ist es wichtig, dass eine feste Bezugsperson die Erziehung übernimmt, welche konsequent und selbstbewusst vonstattengehen sollte. Als Anfängerhund eignet sich der Weimaraner nicht. Sie sollten bereits Erfahrung in der Hundeerziehung mitbringen und die speziellen Bedürfnisse eines Jagdhundes kennen. Machen Sie Ihrem Vierbeiner außerdem schon im Welpenalter mit gelassener Autorität klar, wer das Sagen hat. Akzeptiert die Fellnase Sie nicht als einen Rang höher, kann sich die Erziehung schwierig gestalten. Auch eine frühzeitige Sozialisierung, beispielsweise in der Hundeschule, empfiehlt sich in vielen Fällen. Darüber hinaus muss der Weimaraner nicht nur erzogen, sondern auch gefördert werden. Das klappt am besten mit angemessenen Aufgaben, die ihn sowohl mental als auch körperlich auslasten.

Pflege, Bewegung und Ernährung – Alles rund um die Gesundheit

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Der Weimaraner verfügt über kurzes, glänzendes Fell, das äußerst pflegeleicht ist. Es muss lediglich ein oder zweimal pro Woche gebürstet werden und Baden ist nur in Ausnahmen notwendig. Zudem gibt es auch langhaarige Vertreter dieser Hunderasse, die entsprechend etwas mehr Fellpflege benötigen. Diese sind aber recht selten anzutreffen. Da Weimaraner durch ihre langen Hängeohren zu Infektionen und Ohrenentzündungen neigen, sollten Sie zudem die Ohren Ihres Lieblings regelmäßig kontrollieren und reinigen.

Durch seinen hohen Bewegungsdrang und die hohe Intelligenz benötigt der Weimaraner eine auslastende Beschäftigung – körperlich wie auch geistig. Dazu gehören lange Spaziergänge, aber auch Hundesportarten wie Mantrailing, Suchspiele und Apportieren. Eins ist also klar: Ein Wohnungshund ist der Weimaraner definitiv nicht.

An die sportliche Auslastung sollten Sie auch die Ernährung der Fellnase anpassen. Die Mahlzeiten dürfen nicht zu fetthaltig sein. Achten Sie zudem darauf, möglichst mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu füttern und großartige Bewegung nach dem Essen zu vermeiden. Da der Weimaraner gern schlingt, besteht die Gefahr einer Magendrehung. Weitere häufige Gesundheitsprobleme sind Skeletterkrankungen, Gelenkbeschwerden sowie die Hüftgelenksdysplasie.

Eignet sich ein Weimaraner für mich und was ist beim Kauf zu beachten?

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Registrierte Züchter geben ihre Welpen vorzugsweise an Jäger oder Förster ab. Bei ausreichendem Auslauf und Beschäftigung kann er sich aber auch gut als Familienhund glücklich werden. Wichtig ist allerdings eine fundierte Erfahrung in der Hundeerziehung. Auch wenn ihn viele für einen typischen Ein-Mann-Hund halten, kann er ein sensibler, gehorsamer und treuer Begleiter sein. Schließlich hängt das Verhalten eines Hundes nicht nur von seinen Genen ab, sondern auch von der Erziehung, der Umwelt sowie der Sozialisation. In jedem Fall ist die Fellnase zu respektieren und zu fördern.

Sollten Sie einen dieser edlen Tiere aufnehmen wollen, wenden Sie sich am besten an einen registrierten Züchter, da ansonsten gesundheitliche Probleme auftreten können, die am Ende ein kleines Vermögen in der Behandlung kosten können – auch wenn der Preis für den Vierbeiner ursprünglich gering war. Nehmen Sie beim Kauf also lieber etwas mehr Geld in die Hand und beugen Sie späteren Sorgen und hohen Behandlungskosten vor. Der Preis für einen reinrassigen, gesunden Weimaranerwelpen liegt bei mindestens 1.000 Euro. Oft liegt der Preis auch zwischen 1.600 und 1.800 Euro. Wer nicht so viel Geld ausgeben und etwas Gutes tun möchte, kann sich auch im Tierheim nach einem Hund dieser Rasse umschauen.

Fazit:

Der Weimaraner gehört zu den großen Hunderassen, ist intelligent, wachsam und treu. Sein einzigartiges Aussehen und seine aktive, anhängliche Art machen ihn nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA, Kanada und England sehr beliebt. Er ist sehr vielseitig und macht sowohl als Jagdhund als auch als Familien-, Begleit-, Rettungs- und Polizeihund eine klasse Figur!

FAQ

Für wen eignet sich ein Weimaraner?

Weimaraner sind keine Anfängerhunde. Vornehmlich werden sie an Jäger und Förster vergeben. Aber auch immer mehr Einzelpersonen und sogar Familien mit Hundeerfahrung nehmen Weimaraner auf.

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