Als groß zählen Hunde, wenn sie eine Größe von mindestens 60 Zentimeter haben und ein Gewicht von 25 bis 50 Kilogramm auf die Waage bringen. Entsprechend brauchen sie weitaus mehr Platz als beispielsweise ein Chihuahua. Doch das ist nicht das einzige Manko. Viele Menschen neigen dazu, große Hunde als gefährlicher einzuschätzen als kleine Hunderassen. Tatsächlich haben sie in den meisten Fällen jedoch ein friedlicheres Gemüt als ihre kleinen Artgenossen. Damit erobern sie die Herzen vieler Hundefans im Hand- bzw. Pfotenumdrehen. Meistens strahlen sie eine natürliche Gelassenheit aus, sind geduldig und gutmütig. Dennoch ist eine konsequente, liebevolle Erziehung und eine körperliche wie auch geistige Auslastung wichtig. Werden diese Punkte erfüllt, sind große Vierbeiner die perfekte Ergänzung für Ihre Familie. Des Weiteren vermitteln große Hunde ihren Besitzerinnen und Besitzern ein Gefühl von Sicherheit, wodurch sie sich auch bestens als Begleithund eignen. Im Folgenden sehen wir uns einige der beliebtesten großen Hunderassen genauer an.
Große Hunderassen: ein Überblick der beliebtesten Riesen
- Golden Retriever (Anfängerhund)
- Labrador Retriever (Anfängerhund)
- Leonberger (Anfängerhund)
- Schäferhund
- Bernhardiner
- Weimaraner
- Rhodesian Ridgeback
Golden Retriever
Der Golden Retriever stammt aus Großbritannien und gehört schon seit langer Zeit zu den beliebtesten Hunderassen. In vielen Ländern wird er als Begleit- oder Familienhund gehalten. Das liegt nicht zuletzt an seinem gütigen, freundlichen, kinderlieben Charakter und seiner Verspieltheit. Mit seiner Größe von rund 60 Zentimetern und einem Gewicht von 25 bis 35 Kilogramm, kann man ihn gerade so als große Hunderasse durchgehen lassen. Er hat eine Lebenserwartung von etwa 10 bis 13 Jahren und wird durch seine intelligente, zuverlässige und vertrauenswürdige Art auch gern als Polizei- und Rettungshund eingesetzt. Zudem ist er lernfreudig sowie anpassungsfähig. Daher taucht er auch in Filmen und Serien häufig als Haupt- oder Nebendarsteller auf. Es scheint, als wäre der Golden Retriever ein Allround-Talent. Nur als Wach- oder Schutzhund eignet er sich leider nicht. Dafür ist er zu freundlich.
Labrador Retriever
Ähnlich wie der Golden Retriever erobert auch der Labrador Retriever mit seinem freundlichen, gelehrigen und kinderlieben Wesen ein Herz nach dem anderen. Darüber hinaus sind Labradore aber auch mutig, belastbar und aktiv, wodurch sie sich sehr gut als Stöberhunde eignen. Alles in allem sind Labrador Retriever vielseitig einsetzbar – vom Familienhund über den Blindenhund bis hin zum Rettungshelfer. Sie haben einen muskulösen Körper, einen markanten Schädel und sind durch ihr kurzes Fell einfach in der Pflege. Lediglich regelmäßiges Bürsten ist notwendig.
Leonberger
Der Leonberger stammt aus Deutschland, misst bis zu 80 Zentimeter und bringt zwischen 50 und 75 Kilogramm auf die Waage. Sein kräftiger, muskulöser Körperbau ruft in Kombination mit seiner Größe zunächst (wortwörtlich) großen Respekt hervor. Allerdings ist der Leonberger ein sanfter Riese, der treu, gutmütig und verschmust ist. Mit seiner beschützerischen, kinderlieben Art eignet er sich hervorragend als Familienhund, darüber hinaus aber auch als Wach- und Begleithund. Was die Pflege betrifft, steht auch hier lediglich das regelmäßige Bürsten auf dem Programm.
Deutscher Schäferhund
Beim Schäferhund denken die meisten vermutlich als Erstes an einen gelehrigen Vierbeiner, der auf der Jagd nach Verbrechern ist. Und obwohl das gar nicht so abwegig ist – denn der Deutsche Schäferhund ist sozusagen der Prototyp eines Arbeitshundes – hat er noch einiges mehr zu bieten. Er wird zwar als Hüte- und Treibhund klassifiziert, macht durch seine intelligente, aufmerksame und ausgeglichene Art aber auch als Familienhund eine tolle Figur.
Bernhardiner
Der Bernhardiner wird bis zu 90 Zentimeter groß und kann bis zu 120 Kilogramm auf die Waage bringen. Klassifiziert wird er als Begleit-, Wach- und Hofhund. Obwohl er lange Zeit bei der Suche nach Verschütteten in Lawinen eingesetzt wurde, ist er heute auch als Familienhund sehr beliebt. Seine Beliebtheit lässt sich insbesondere mit seinem gutmütigen, ausgeglichenen und kinderlieben Wesen begründen.
Weimaraner
Der Weimaraner gilt als Vorstehhund, wird bis zu 70 Zentimeter groß und bis zu 40 Kilogramm schwer. Er hat einen muskulösen, doch zugleich schlanken Körperbau und wurde traditionell in der Jagd eingesetzt. Daher braucht er auch heute noch genügend Auslastung für Körper, Kopf und Schnauze. Sein Fell glänzt silbern und ist äußerst pflegeleicht. Auf dem Plan stehen nur das Bürsten, Krallen schneiden und das Reinigen der Ohren. Wird der Vierbeiner gut erzogen, kann er die perfekte Ergänzung für Ihre Familie sein. Denn er ist loyal, hochintelligent, gelehrig und kinderlieb. Dennoch ist er vergleichsweise anspruchsvoll in der Haltung. Das sollten Sie im Hinterkopf behalten.
Rhodesian Ridgeback
Mit seiner athletischen Statur wurde der Rhodesian Ridgeback damals vor allem als Wach- und Schutzhund eingesetzt. Dabei hat er noch vieles mehr zu bieten. Denn auch als Fährtenleser, Rettungs-, Begleit- oder Familienhund überzeugt er. Seine Größe beträgt bis zu 70 Zentimeter und sein Körper ist kräftig sowie athletisch. Besonders ist der verhältnismäßig lange Hals. Aufgrund seines Charakters empfiehlt sich die Haltung nur für Besitzer, die bereits Erfahrung mit Hunden haben. Denn obwohl der Rhodesian Ridgeback freundlich und intelligent ist, hat er einen ausgeprägten Jagdtrieb, Temperament und ist Fremden gegenüber reserviert.
Vor- und Nachteile von großen Vierbeinern
Große Hunde können ungebetene Gäste mit ihrem tiefen Bellen schnell abschrecken. Das macht sie zum optimalen Wachhund. Durch ihren ausgeprägten Beschützerinstinkt eignen sie sich aber auch bestens als Familienhund. Zumal die meisten großen Hunderassen nicht nur ausgeglichen und freundlich, sondern auch kinderlieb sind. Je nach persönlichem Bedürfnis kann ein weiterer Vorteil sein, dass große Hunderassen einen großen Bewegungsdrang haben und man mit ihnen somit sehr gut Sport machen kann.
Für aktive Halter ist das ein klarer Pluspunkt, es kann aber auch als Nachteil gesehen werden, beispielsweise für Vielbeschäftigte, alte Menschen oder gemütliche Halter. Wer sich einen großen Hund wünscht, der muss dazu bereit und in der Lage sein, dem Vierbeiner ausreichend Auslauf zu ermöglichen. Dafür eignet sich am besten ein großer Garten oder ein Hof.
Ein weiterer Nachteil großer Hunde sind die höheren Kosten bei Anschaffung, Tierarzt und Futter. Darüber hinaus benötigt ein großer Hund natürlich auch mehr Platz als kleinere Artgenossen. Entsprechend muss nicht nur das Körbchen größer sein, sondern auch die Wohnung bzw. das Haus an sich. Eine kleine Stadtwohnung ist weniger geeignet für große Vierbeiner als ein Haus mit Garten auf dem Land.
Fazit:
Auch wenn viele Menschen vor großen Hunden mehr Respekt oder gar Angst haben als vor anderen Hunderassen, gibt es dazu in den meisten Fällen keinen Grund. Denn große Hunde sind in der Regel ausgeglichen, freundlich und kinderlieb. Außerdem sind sie hochintelligent, gelehrig und aufmerksam -eben wahre Lieblinge für Hundefans mit großem Herz.
FAQ
Es gibt einige großen Hunderassen. Die beliebtesten sind mitunter: Golden Retriever, Labrador Retriever, Leonberger, Schäferhund, Bernhardiner, Weimaraner und Rhodesian Ridgeback.