Startseite Hunderassen Wasserhunde – alles über die ausgezeichneten Schwimmer und ihre Einsatzbereiche

Wasserhunde – alles über die ausgezeichneten Schwimmer und ihre Einsatzbereiche

Auch unter den Hunderassen gibt es wahre Wasserratten. Sie lieben das kühle Nass und fühlen sich in diesem Element pudelwohl. Auch wenn es zahlreiche Vertreter dieser Art von Hunden gibt, bringen sie alle doch recht ähnliche, wenn nicht sogar dieselben Charaktereigenschaften mit sich. Welche das sind und was Wasserhunde außerdem ausmacht, erfahren Sie in diesem Beitrag. Dazu stellen wir Ihnen fünf bekannte Wasserhunderassen vor.

Wasserhunde im Porträt – Klassifikation und Einsatzbereiche

Ein Hund der Rasse Lagotto Romagnolo

Wasserhunde sind mittelgroße Hunderassen, die sich durch ihre Intelligenz, ihre Gelehrigkeit und ihre ausgezeichneten Schwimmfähigkeiten hervorragend für die Arbeit in und am Wasser eignen. Entsprechend sind sie vom größten kynologischen Dachverband, dem FCI, der Gruppe 8 zugeteilt. Dort unterscheidet man wiederum drei Sektionen: Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde (Sektion 3).

Zu dieser Sektion 3 gehören insgesamt sieben Hunderassen. Diese stammen jeweils aus verschiedenen Ländern und zeichnen sich durch ihren ausgeprägten Jagdinstinkt und ihre Wasseraffinität aus. Damit eignen sie sich die Hunde bestens zur Jagd und zum Fischen. Genau für diese Zwecke wurden die Wasserhunde auch gezüchtet. Gegenüber dem Fell anderer Hunderassen ist das der Wasserhunde wellig bis lockig. Dadurch ist es wasserbeständig und sorgt dafür, dass die Vierbeiner auch bei niedrigen Temperaturen nicht frieren müssen.

Ein weiterer Pluspunkt des Fells ist, dass es nur wenig haart und sich diese Hunde dadurch auch wunderbar für Allergiker eignen. Tiere dieser Hunderassen haben große Freude am Apportieren und binden sich eng an ihren Halter. So können wunderbar innige Freundschaften entstehen. Selbstverständlich gibt es auch noch weitere Hunderassen, die ebenfalls gut und gern schwimmen, darunter der Neufundländer, der Labrador Retriever, der Pudel oder der Otterhund. Diese Rassen haben jedoch leider nicht das widerstandsfähige Fell, über das die Wasserhunde verfügen.

Diese Charaktereigenschaften bringen Wasserhunde mit

Ein Friesischer Wasserhund (Wetterhoun)

Obwohl Wasserhunde als Familienhund nicht so beliebt sind wie andere Rassen – so z.B. der Labrador und der Golden Retriever – haben sie ein großes Potenzial als solche. Sie sind nicht nur agil, intelligent und lernbereit, sondern auch freundlich, sanftmütig und kinderlieb. Dadurch eignen sie sich auch hervorragend als Begleit- oder Therapiehund.

5 Hunderassen, die sich im Wasser wohlfühlen

Ein Wasser Spaniel

Neben dem Lagotto Romagnolo und dem Friesischen Wasserhund (Wetterhoun) gibt es fünf weitere Wasserhunderassen, die wir uns im Folgenden etwas genauer ansehen werden:

  1. Spanischer Wasserhund
  2. Portugiesischer Wasserhund
  3. Französischer Wasserhund
  4. Irish Water Spaniel
  5. American Water Spaniel

1. Spanischer Wasserhund

Daz Stock

Der Spanische Wasserhund, auch Perro de Agua Español genannt, stammt von der iberischen Halbinsel. Daher ist sein Fell den ständigen Wechsel zwischen Nässe und Trockenheit gewohnt. Er ist treu und hat eine ausgeglichene, arbeitswillige Art. Hunde dieser Rasse sind gehorsam und besonders lernfähig. Das bedeutet, dass sie nicht nur gern, sondern auch sehr schnell lernen. Mit ihrer hohen Intelligenz können sie sich optimal verschiedenen Situationen anpassen und sind dabei stets wachsam. Während er vielerorts als zuverlässiger Begleiter Hilfe bei Jagd und dem Fischen leistet, kommt er auf der iberischen Halbinsel auch häufig bei Fahndungen, bei der Suche nach Vermissten oder sogar als Drogenspürhund zum Einsatz.

2. Portugiesischer Wasserhund

Brook Robinson

Der Portugiesische Wasserhund ist auch bekannt als Cão de água português. Seine Zehenzwischenräume machen ihn zu einem ausgezeichneten Schwimmer. Die arbeitsfreudigen und intelligenten Vierbeiner wurden damals bei der Fischerei vor der Küste Portugals eingesetzt. Dabei versuchte er nicht nur entweichende Fische einzufangen, sondern bewachte zudem Boot, Geräte wie auch den Fang. Er hat zwar ein starkes Temperament, ist aber in der Regel fröhlich, gehorsam und vor allem kinderlieb. Damit findet er immer häufiger seinen Weg in – sogar sehr bekannte – Familien. So war der „First Dog” des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama ein Portugiesischer Wasserhund.

3. Französischer Wasserhund – Barbet

Tom van Hoorn

Der Französische Wasserhund bzw. Barbet überzeugt vor allem mit seinem ausgeglichenen, anhänglichen Wesen. Zugleich hat er auch heute noch einen stark ausgeprägten Jagdtrieb, was sich bei Spaziergängen schnell bemerkbar macht. Im Gegensatz zu anderen Wasserhunden wurde er nicht nur für das Apportieren von Beute gezüchtet, sondern auch dazu, die Jagd selbständig durchzuführen. Das heißt: Suche, Aufstöbern, Aufscheuchen und Apportieren gehörten einst zu seinem Aufgabenbereich. Dabei wurde er größtenteils bei der Jagd auf Wasservögel eingesetzt. Heute ist der Barbet hauptsächlich in Familien anzutreffen, ist mit nur etwa 500 Exemplaren auf der ganzen Welt aber ein recht seltener Hund.

4. Irish Water Spaniel

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Mit seinen Ringellocken und dem lockigen Fell am Anfang der Rute ist der Irisch Water Spaniel eine auffällige Erscheinung. Vierbeiner dieser Rasse bringen eine große Intelligenz, Temperament sowie Ausdauer mit sich. Das macht sie zum perfekten Helfer bei der Jagd auf Federwild. Durch seine familienfreundliche Art eignet er sich aber auch bestens als Familienhund. Fremden gegenüber ist er allerdings zunächst misstrauisch und hält daher zunächst Abstand.

5. American Water Spaniel

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Der American Water Spaniel hat in der Regel braunes Fell und ist in Deutschland sehr selten anzutreffen. Seine Energie, seine Intelligenz und sein großer Eifer machen ihn zum optimalen Jagdhund. Dabei erfüllt er seine Aufgaben mit Leichtigkeit. Zudem eignet er sich auch sehr gut für Wassersport, zum Apportieren sowie für Fährtenarbeit. Der amerikanische Wasserhund möchte seinem Besitzer gefallen und ist daher äußerst gelehrig – Er lernt gern und schnell.

Fazit:

Es gibt weltweit nur sieben Hunderassen, die zur Gruppe der Wasserhunde zählen. Sie zeichnen sich grundsätzlich alle durch ihr wasserfestes, welliges bis lockiges Fell aus und haben ausgezeichnete Schwimmfähigkeiten. Die meisten davon eignen sich aber nicht nur für die Jagd und zum Apportieren, sondern durch ihre liebenswürdige, ausgeglichene Art auch als Familienhund.

FAQ

Welche Wasserhunderassen gibt es?

Weltweit gibt es sieben anerkannte Wasserhunderassen, dazu zählen: American Water Spaniel, Französischer Wasserhund (Babet), Friesischer Wasserhund, Irish Water Spaniel, Lagotto Romagnolo, Portugiesischer Wasserhund und Spanischer Wasserhund.

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