Verspielt und umgänglich – der Cavapoo im Porträt

Wer auf der Suche nach einem kleinen, verspielten Vierbeiner ist, der hat mit dem Cavapoo einen Treffer gelandet. Er ist auch als Cavoodle bekannt und gehört zu den kleinen Hunderassen. Auch, wenn er bislang noch nicht als eigenständige Hunderasse von der FCI anerkannt wurde, findet er immer öfter seinen Weg in liebevolle Familien. Doch woher kommt der Vierbeiner überhaupt, welche Charaktereigenschaften zeichnen ihn aus und was gilt es bei der Erziehung zu beachten? Diese und weitere Fragen beantworten wir im Folgenden.

Das Wichtigste im Überblick – Cavapoo Steckbrief

Der Vierbeiner gehört mit seinen maximal 35 Zentimetern zu den kleinen Hunderassen. Er erreicht ein Gewicht von etwa 10 Kilogramm und eine Lebenserwartung zwischen 12 und 15 Jahren. Er hat seidiges, wellig bis lockiges Haar und wirkt durch seine großen Knopfaugen und den robusten Körperbau nahezu wie ein lebendiges Plüschtier. Eben dieser Grund sorgt auch für die Beliebtheit und die schnelle Verbreitung der Hunderasse. Die Fellnase hat Schlappohren, eine lange Rute und eine Schnauze wie der Spaniel.

Größe und Gewicht hängen grundsätzlich davon ab, welche Art von Pudel in die Kreuzung eingeflossen ist. So ist der Toypudel beispielsweise kleiner und leichter als ein Zwergpudel – dazu aber gleich mehr. Was die Fellfarbe angeht, können die Tiere dieser Rasse verschiedene Farben haben – von weiß, über grau bis hin zu schwarz. Und auch verschiedene Brauntöne sind dabei: hellbraun, rotbraun, beige und apricot. Die Vierbeiner können sowohl einfarbig als auch zwei- oder sogar dreifarbig sein.

Wissenswertes zur Herkunft und Geschichte des Cavapoo

Der Cavapoo stammt aus Australien. In den 1990er Jahren entstand er aus der gezielten Kreuzung eines Pudels – meist Zwerg- oder Toypudel – und eines Cavalier King Charles Spaniel. Damit sollten die Vorzüge beider Hunderassen vereint werden: Intelligenz, Verspieltheit und Umgänglichkeit. Aber auch der geringe Haarverlust ist vorteilhaft. Damit eignet sich das Tier auch für viele Allergiker. Schon bald erfreute sich die Fellnase großer Beliebtheit sowohl in Australien als auch in den USA. Mittlerweile ist die Welle der Beliebtheit auch in Europa und anderen Kontinenten angekommen.

Die Elterntiere sind in der Regel reinrassige Vertreter der jeweiligen Hunderassen. Wie auch der Goldendoodle und der Labradoodle zählt der Cavapoo zu den sogenannten Designer- oder Hybridhunden. Sie sind also gewollte Kreuzungen zweier Rassen, anders als viele der Hunderassen, die durch eine eigenständige oder zufällige Mischung entstanden sind. Doch anders als andere Rassen wird der Cavapoo nicht zur weiteren Züchtung eingesetzt.

Welche Charaktereigenschaften hat der Cavapoo?

Als Kreuzung zwischen Pudel und Cavalier King Charles Spaniel vereint der Cavapoo die positiven Eigenschaften beider Hunderassen. Er ist äußerst intelligent und lernfreudig. Das heißt, die Erziehung funktioniert recht einfach. Weiter hat er einen hohen Bewegungsdrang, ist lebhaft, aufgeschlossen, verspielt und kinderlieb. Dadurch eignet er sich hervorragend für Familien, aber auch für Singles und Paare. Der Cavapoo ist wachsam und mutig, allerdings gleichzeitig auch sehr anhänglich. Gut alleine bleiben kann er daher nicht. Er baut eine enge Bindung zu seiner Familie auf und verbringt entsprechend auch am liebsten Zeit mit dieser.

Das gilt es bei der Erziehung und Haltung zu beachten

Als kleiner Vierbeiner braucht der Cavapoo nicht viel Platz. Die Haltung ist also auch in einer Stadtwohnung kein Problem – vorausgesetzt, die aktive Fellnase erhält den nötigen Auslauf. Denn so klein das Tier auch sein mag: Sein Bewegungsdrang ist sehr groß. Um diesen zu befriedigen, reicht auch ein kleiner Garten, ein Hof oder ein nahe gelegener Park, in dem Sie mit Ihrem Haustier regelmäßig spazieren gehen. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, dem sensiblen Tier einen ruhigen und ungestörten Rückzugsort zur Verfügung zu stellen, wo es schlafen und sich entspannen kann.

Der Cavapoo möchte aber nicht nur körperlich, sondern auch mental gefordert werden. Er liebt es, kleine Tricks und Kunststücke zu lernen. Durch die kinderliebe und verspielte Art eignet sich diese Hunderasse bestens als Familienhund. Sie baut eine enge Bindung zu ihrer Familie auf, ist sehr wachsam und mutig und versucht entsprechend, ihre Liebsten zu verteidigen. Gleichzeitig ist das Tier sehr anhänglich, kann also nicht über einen längeren Zeitraum allein bleiben.

Obwohl der Cavapoo äußerst freundlich und umgänglich ist, braucht er eine konsequente Erziehung. Da der Vierbeiner aber relativ sensibel ist, sollte diese liebevoll und einfühlsam gestaltet sein. Wichtig ist auch eine frühe Sozialisierung unter Artgenossen. Grundsätzlich besitzt die Fellnase aber einen Will to Please und ist gelehrig, das heißt, die Erziehung gestaltet sich im Großen und Ganzen einfach.

Alles rund um die Gesundheit des Vierbeiners

Mit 12 bis 15 Jahren hat der Cavapoo eine hohe Lebenserwartung. Sowohl der Pudel als auch der Cavalier King Charles Spaniel sind anfällig für verschiedene Krankheiten, darunter Herzerkrankungen, Augenkrankheiten, das Dry Eye Syndrome oder das Episodic Falling Syndrome (EFS). Züchter versuchen daher, diese Anlagen zu reduzieren, um für eine bessere Gesundheit der Tiere zu sorgen.

Die Rasse hat ein wärmendes Fell, das sie im Winter vor der Kälte schützt. Bei hohen Temperaturen im Sommer sollte das Fell aber geschoren werden, damit es dem Tier nicht zu warm wird. Zwar neigt der Cavapoo grundsätzlich nicht zu Übergewicht, dennoch sollten Sie auf die richtige Ernährung achten und nicht zu viele Leckerli füttern.

Ernährung

Apropos Ernährung: Die Fütterung ist unkompliziert. Tiere dieser Rasse neigen nicht zu Futterunverträglichkeiten. Damit können Sie Ihrem Haustier sowohl Trockenfutter als auch Nassfutter geben. Um für mehr Abwechslung zu sorgen, eignet sich gemischtes Trocken- und Dosenfutter. Darüber hinaus wird gern auch das Barfen als Ernährungsmethode eingesetzt, sofern der Vierbeiner an das rohe Fleisch gewöhnt ist. Für eine ausgewogene Ernährung gilt es neben dem Fleisch zusätzlich etwas Gemüse in den Napf zu füllen. Doch es gibt auch Lebensmittel, die Vierbeiner im Allgemeinen nicht vertragen. Informieren Sie sich also vorab darüber. Zu guter Letzt sollte die Futtermenge immer auf den Bewegungsdrang des Tieres abgestimmt sein. Sind Sie sich unsicher, lassen Sie sich vom Tierarzt Ihres Vertrauens beraten.

Bewegung

Der Cavapoo ist sehr aktiv. Aufgrund des hohen Bewegungsdranges braucht er regelmäßige Spaziergänge, aber auch Aktivitäten, die den Vierbeiner mental fördern, so wie z.B. das Lernen von Kunststücken oder Fährtensuch-Spiele. Zudem eignen sich Hundesportarten wie Agility-Training, Dogdancing, Obedience oder Dog-Frisbee. Achten Sie aber an warmen Sommertagen darauf, dass das Tier nicht überhitzt.

Pflege

Das Fell des Cavapoo ist seidig, wellig oder lockig. Der Pflegeaufwand hängt von der Länge des Fells ab. Grundsätzlich muss es mehrmals in der Woche gekämmt werden, da das Haar ansonsten verfilzt. Zudem sollte der Vierbeiner drei- bis viermal im Jahr geschoren werden. Denn Tiere dieser Rasse verlieren kein Fell. Das hat wiederum den Vorteil, dass sie nicht haaren und sich entsprechend auch für viele Allergiker eignen.

Darüber hinaus sollten Sie die Ohren Ihres Haustiers regelmäßig kontrollieren, da hier gern mal Entzündungen entstehen. Reinigen Sie die Ohren mit einem feuchten Tuch und entfernen Sie die Haare im Gehörgang. Gewöhnen Sie das Tier am besten schon im Welpenalter an das Zupfen der Haare im Ohr.

Fazit

Wie viele andere Hunderassen eignet sich der Cavapoo hervorragend als Familienhund. Aber auch als Begleithund für Singles oder Paare macht das Tier eine gute Figur. Es ist verspielt, umgänglich, aber anhänglich. Entsprechend lässt er sich zwar recht einfach erziehen, kann aber nicht gut alleine bleiben. Spielen Sie mit dem Gedanken, einen Cavapoo aufzunehmen, brauchen Sie zwar kein großes Haus mit Garten. Der Vierbeiner kann nämlich durch seine kompakte Größe auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Allerdings sollten Sie der Fellnase die Möglichkeit geben, ihren Bewegungsdrang zu befriedigen. Sei es auf regelmäßigen Spaziergängen oder beim Hundesport wie zum Beispiel Dogdancnig oder Agility.

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