Startseite Hunderassen Ein furchtloser Vierbeiner – der tschechoslowakische Wolfshund

Ein furchtloser Vierbeiner – der tschechoslowakische Wolfshund

Der Tschechoslowakische Wolfshund stammt aus der ursprünglichen Tschechoslowakei. Er wurde erst im Jahr 1999 von der FCI als eigenständige Hunderasse anerkannt und zählt zur Gruppe 1: Hüte- und Treibhunde. Vierbeiner dieser Rasse tragen noch echtes Wolfsblut in sich. Doch macht das den Wolfshund gefährlich? Welche Charaktereigenschaften die Hunderasse mitbringt, was bei ihrer Haltung und Erziehung zu beachten ist und ob der Wolfshund zu Ihnen passt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Das Wichtigste in Kürze – Steckbrief

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Der Wolfshund wird mindestens 60 Zentimeter groß, bis zu 30 Kilogramm schwer und hat eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Innerhalb der Gruppe der Treib- und Hütehunde gehört er zur Sektion der Schäferhunde und hat gerades, dicht anliegendes graues Fell, was den Pflegeaufwand gering hält. Das Fell ist zwar kurz, besitzt aber eine dicke Unterwolle, die das Tier vor jeder Witterung schützt.

Optisch erinnert der Vierbeiner mit seinem eleganten, schlanken und doch kräftigen Körperbau sehr an seine wölfischen Vorfahren. Er hat spitze Ohren und bernsteinfarbene Augen. Diese geben ihm einen aufmerksamen und intensiven Gesichtsausdruck.

Herkunft und Geschichte des Vierbeiners

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Wie bereits erwähnt, stammt der Wolfshund aus der ehemaligen Tschechoslowakei und entstand im Jahr 1958 aus der Kreuzung des Karpatenwolfs und dem Deutschen Schäferhund durch den Biologen Karel Hartl. Ziel war es, eine bessere Kälteverträglichkeit zu bewirken. Damals wurden Hunde zur Arbeit in Grenzgebieten eingesetzt, die den Vierbeinern mit viel Schnee und niedrigen Temperaturen einiges abverlangten.

Der erste Wurf der Kreuzung besaß allerdings noch viele Eigenschaften des Wolfes – darunter Scheu und Misstrauen. Daher gestaltete sich das Training sehr schwer und größtenteils erfolglos, weshalb der Deutsche Schäferhund weiterhin eingekreuzt wurde. Entsprechend sank der Anteil des Wolfsbluts, sodass sich die Tiere der vierten Generation hervorragend für die Grenzarbeit eigneten. Sie waren weniger anfällig für Erschöpfung, hatten eine bessere Sicht in der Nacht und genauere Navigationsfähigkeiten. Auch der Geruchssinn sowie das Gehör waren deutlich besser ausgeprägt. Heute gibt es allerdings nur noch wenige Exemplare dieser Rasse. Am häufigsten sind sie in der Slowakei und der Tschechischen Republik zu finden.

Der Tschechoslowakische Wolfshund und seine Charaktereigenschaften

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Der Wolfshund baut eine enge Bindung zu seinen Bezugspersonen auf, vertraut ihnen demnach voll und ganz. Fremden gegenüber ist der Vierbeiner hingegen zurückhaltend und misstrauisch. Daher sollten Sie auf eine frühe Sozialisierung achten und das Tier bereits im Welpenalter mit allen möglichen Situationen in Berührung bringen, die sich im Alltag ereignen können. Denn je älter die Fellnase wird, desto schwieriger wird es auch, sie aus ihrer Scheu zu locken.

Darüber hinaus haben Hunde dieser Rasse ein ausgeprägtes Rudelverhalten, sie sind furchtlos und überaus intelligent. Ihr Rudelverhalten ist die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Tier und Mensch. Zudem hat der Vierbeiner auch durchaus seinen eigenen Kopf und hinterfragt gern die Anforderungen des Herrchens bzw. Frauchens. Daher gilt es großen Wert auf die Kommunikation zwischen Mensch und Hund zu legen und dem Tier seine Grenzen mit liebevoller Strenge und Konsequenz aufzuzeigen. So lernt er seinen Platz im Rudel kennen.

Grundsätzlich können Tiere dieser Rasse bei richtiger Erziehung auch in Familien gehalten werden. Kinder sollten allerdings schon etwas größer sein.

Das gilt es bei der Haltung und Erziehung zu beachten

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Auch wenn das Wolfsblut durch die Einkreuzung des Schäferhundes reduziert wurde, hat der Wolfshund seinen eigenen Kopf, ist Fremden gegenüber misstrauisch, reserviert und benötigt eine konsequente, jedoch liebevolle Erziehung. Das frühe Training und eine umfangreiche Sozialisation bereits als Welpe sind ebenso ein Muss. Die Erziehung erfordert ein hohes Maß an Geduld. Damit eignet sich der Vierbeiner weniger für Anfänger, sondern eher für Halter, die bereits Erfahrung in der Erziehung anspruchsvoller Hunderassen haben.

Tschechoslowakische Wolfshunde sind außerdem sehr aktiv und benötigen daher ausreichend Platz sowie Auslauf. Die Haltung in einer Stadtwohnung ist nicht zu empfehlen. Im Idealfall verfügen Sie über ein großes Grundstück mit ausbruchssicherem Zaun. Dort kann das Tier frei umherlaufen und seinen Bewegungsdrang selbstständig befriedigen. Wichtig ist es zudem, dass Sie den Hund schon im Welpenalter an die Umgebung gewöhnen, damit er im Alter nicht mehr mit neuen Situationen konfrontiert wird. Diese verunsichern ihn.

Alles rund um die Gesundheit – Bewegung, Ernährung und Pflege

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Der Wolfshund hat eine Lebenserwartung zwischen 12 und 15 Jahren. Grundlage für ein gesundes Leben sind ausreichend Bewegung, eine ausgewogene, artgerechte Ernährung und regelmäßige Checks beim Tierarzt Ihres Vertrauens. Grundsätzlich gilt die Hunderasse allerdings als sehr robust. Dennoch kommt es gelegentlich zu Erbkrankheiten – bedingt durch den kleinen Zuchtkreis. Dazu gehört beispielsweise die Hüftdysplasie.

Übergewicht ist bei dieser Rasse eher selten. Jedenfalls, solange das Tier seinem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen kann und die Futtermenge angemessen ist. Planen Sie für die täglichen Spaziergänge am besten zwei bis drei Stunden ein. Durch die dicke Unterwolle können weder Kälte noch Nässe dem Vierbeiner etwas anhaben. Und auch im Sommer kommt das Tier gut mit den Temperaturen zurecht. Dennoch sollten Sie bei starker Hitze den Spaziergang in die kühleren Stunden verlegen.

Durch ihre große Ähnlichkeit zu den wölfischen Vorfahren setzen viele Halter von Wolfshunden auf eine Ernährung mit der BARF-Methode – also auf das Füttern von rohem Fleisch. Doch auch Nass- und Trockenfutter vertragen die Vierbeiner ohne Probleme. Das Wichtigste ist die Qualität des Futters und eine ausreichende Menge. Darüber hinaus sollte das Tier mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Grundlegend ist, dass Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Mineralien und Vitamine in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.

Sind Sie sich bezüglich der Futtermenge unsicher, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt. Dieser kann Sie beraten und bei Bedarf sogar einen Futterplan erstellen, an dem Sie sich orientieren können. Noch ein Hinweis zu den Portionsgrößen: Welpen sollten im Vergleich zu erwachsenen Tieren öfter am Tag kleine Portionen gefüttert bekommen.

Die Fellpflege des Wolfshundes gestaltet sich im Grunde recht einfach. Gelegentliches Bürsten ist in der Regel ausreichend. Ausnahme ist die Zeit um den Fellwechsel, der zweimal im Jahr stattfindet – im Sommer und im Winter. Um diese Zeit verliert der Vierbeiner enorm viele Haare. Unterstützen Sie Ihren Vierbeiner in dieser Zeit und bürsten Sie sein Fell zweimal am Tag gründlich aus. Wichtig ist es zudem, regelmäßig Ohren, Augen, Zähne und Pfoten zu kontrollieren.

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Passt der Wolfshund zu mir?

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Der Tschechoslowakische Hund ist sehr intelligent und hat einen eigenen Kopf. Entsprechend gehorcht er den Aufforderungen seines Halters nicht immer blind, sondern stellt sie gern auch einmal infrage. Daher eignet sich diese Hunderasse am besten für Personen, die bereits Erfahrung in der Haltung und Erziehung von Hunden mitbringen. Eine frühzeitige Sozialisierung und eine konsequente, aber liebevolle Erziehung sind essenziell.

Darüber hinaus sollten Sie dem Vierbeiner mit seinem hohen Bewegungsdrang ausreichend Platz bieten können. Die Haltung in einer Stadtwohnung ist nicht zu empfehlen. Zu guter Letzt müssen Sie sich des Preises eines Hundes dieser Rasse bewusst sein. Aufgrund der geringen Geburtenraten sind die Tiere nämlich recht teuer: Zwischen 1.000 und 1.500 Euro berechnen seriöse Züchter für einen Welpen.

Fazit:

Der Wolfshund trägt tatsächlich echtes Wolfsblut in sich. Das macht sich auch im Charakter des Vierbeiners bemerkbar. Er ist aktiv, mutig, teilweise misstrauisch und hat ein ausgeprägtes Rudelverhalten. Bei der richtigen Erziehung lässt sich das Tier jedoch auch als Familienhund halten. Grundsätzlich empfiehlt sich der Kauf aber am ehesten erfahrenen Haltern.

FAQ

Ist der Wolfshund für Anfänger geeignet?

Nein, da die Hunderasse sehr intelligent ist und die Aufforderungen ihres Halters auch hin und wieder infrage stellt, eignet sich der Wolfshund eher nur für erfahrene Hundebesitzer.

Eignet sich der Wolfshund für Familien?

Ja bedingt, der Wolfshund kann auch in Familien gehalten werden, wenn er entsprechend sozialisiert wurde und gut erzogen ist. Kinder sollten allerdings nicht mehr ganz so klein sein.

Wie ist der Tschechoslowakische Wolfshund?

Der Wolfshund ist aktiv, mutig, teilweise misstrauisch und hat ein ausgeprägtes Rudelverhalten.

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