Wer einen treuen Begleiter sucht, der lebhaft, mutig und zugleich familienfreundlich ist, der hat mit dem Jack Russell Terrier eine sehr gute Hunderasse gefunden. Vierbeiner dieser Gattung haben britische Wurzeln, stammen aber aus Australien. Außerdem sind sie mit dem Parson Russell Terrier verwandt. Jackies sind klein, intelligent sowie selbstbewusst und seit dem Jahr 2000 von der FCI anerkannt. Was Sie über die Fellnase wissen müssen, wie es um Gesundheit und Pflege steht und was es vor der Anschaffung zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Beitrag!
Das Wichtigste in Kürze – Jack Russell Terrier Steckbrief
Der Jack Russell Terrier, auch liebevoll Jacky genannt, ist lebhaft, wachsam und neugierig. Er liebt es, mit seinem Schnüffel-Talent auf Entdeckungstour zu gehen, wird bis zu 30 Zentimeter groß und bis zu 6 Kilogramm schwer. Doch nicht nur mit seinem niedlichen Aussehen, sondern auch mit seiner intelligenten, freundlichen Art gewinnt er Herzen im Sturm. Er hat V-förmige, nach unten geklappte Ohren und glattes bis raues Fell. Seine Lebenserwartung liegt zwischen 13 und 16 Jahren.
Zur Geschichte des Vierbeiners
Der Jack Russell Terrier stammt vom Foxterrier ab und entwickelte sich etwa vor 150 Jahren in Großbritannien. Der Züchter dieser Rasse war Pfarrer John (Jack) Russell, der gern auf Jagd ging. So kaufte er 1819 eine Hündin namens Trump, die heute als Stammmutter dieser Hunderasse gilt. Im Jahr 1880 wurden die ersten Hunde nach Australien gebracht, wo sie hauptsächlich gezüchtet wurden. Grund dafür waren Füchse, die um das Jahr 1850 von englischen Einwanderern in Australien ausgesetzt wurden. Diese vermehrten sich überaus schnell und benötigten einen natürlichen Feind: den Jack Russell Terrier, der im Vergleich zum Parson Russell Terrier kürzere Läufe hat.
Die offizielle Geschichte der Rasse begann aber erst viel später:
- 1972 wurde der Jack Russell Terrier Club of Australia gegründet
- 1991 erkannte der Australien Kennel Council den Vierbeiner als eigenständige Rasse an
- 2000 wurde der Jacky international in die FCI-Gruppe 3, Sektion 2 eingeordnet
Auch heute wird der Jack Russell Terrier noch zur Jagd auf Tiere wie Füchse, Dachse oder Murmeltiere eingesetzt. Ebenso halten Reiter den Vierbeiner gern als Stallhund. Durch seine freundliche, verspielte Art erfreut er sich aber ebenfalls als Begleit- und Familienhund großer Beliebtheit.
Diese Charaktereigenschaften bringt der Jack Russell Terrier mit
Müsste man den Jack Russell Terrier anhand drei Eigenschaften beschreiben, dann wären es wohl diese: intelligent, lebhaft und mutig. Doch die Fellnase hat noch so viele weitere liebenswerte Seiten. Er ist loyal, lernfähig und kinderlieb. Jedoch hat er zudem viel Temperament, was dazu führt, dass er in manchen Situationen gereizt, aufbrausend und laut reagieren kann. Daher sollten Sie besonders beim Spielen mit kleinen Kindern achtsam sein. Der ausgeprägte Jagdtrieb lässt sich durch eine konsequente Erziehung leicht in den Griff bekommen. Der Jacky ist aktiv und ausdauernd. Lange Spaziergänge in der Natur sind daher genau das Richtige für ihn.
Ist der Jack Russell Terrier leicht zu erziehen?
Aufgrund seiner Zucht zum Jagdhund steckt noch immer ein gewisser Jagdtrieb im Vierbeiner. Das macht ihn nicht nur mutig und selbstbewusst, sondern hin und wieder auch stur. Entsprechend benötigt der Jack Russell Terrier eine konsequente, aber liebevolle Erziehung – und das am besten schon als Welpe. Beim Spazierengehen mit Gewalt an der Leine zu ziehen, damit die Fellnase bei Fuß läuft, hilft hier nicht! Setzen Sie stattdessen auf Belohnungen und positive Verstärkung. Außerdem braucht der Hund strikte Regeln, an die er sich zu halten hat.
Konsequenz ist hierbei das A und O. Wenn Ihr Hund als Welpe mit ins Bett darf, wird er das sicher auch später einfordern. Reagieren Sie mit Aufmerksamkeit auf das Bellen des Hundes, lernt er, dass er durch sein Bellen das bekommt, was er möchte. Auf diese Weise ziehen Sie sich einen Kläffer heran. Der Besuch einer Hundeschule ist empfehlenswert. Darüber hinaus ist eine frühe Sozialisierung im Welpenalter wichtig, damit Ihr Hund auch mit anderen Kleintieren wie Katzen oder Hunden gut auskommt und sein Jagdtrieb nicht die Oberhand gewinnt.
Alles rund um die Gesundheit – Bewegung, Ernährung und Pflege
Der Jack Russell Terrier benötigt viel Bewegung und Auslauf. Dafür eignen sich lange Spaziergänge in der Natur, aber auch Hundesport wie Agility oder Fährtenarbeit. Der Terrier will beschäftigt und gefordert werden, nicht nur körperlich, sondern auch sensorisch und geistig. Er liebt es, zu graben und zu schnüffeln. Daher sollten Sie Ihren Garten vorher sichern. Auch für das Lernen von neuen Kunststücken ist der Vierbeiner leicht zu begeistern.
Was die Ernährung des Vierbeiners angeht, gibt es mehrere Einflussfaktoren: zum einen den Gesundheitszustand und zum anderen das Alter. Doch auch das Aktivitätslevel spielt eine tragende Rolle dabei. Da der Bewegungsdrang des Jackys sehr hoch ist, benötigt er eine erhöhte Energiezufuhr. Grundsätzlich sollte der Ernährungsplan der Fellnase zu rund 70 Prozent aus Fleisch bestehen. Ob es sich dabei um Trocken- oder Nassfutter handelt, ist Geschmackssache. Wichtig ist lediglich eine hohe Qualität des Futters. Auch das Barfen bietet sich beim Jack Russell Terrier an. Allerdings kann nicht für alle Hunde der Rasse eine pauschale Aussage bzgl. der Ernährung getroffen werden. Vielmehr kommt es auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Hundes an. Daher empfiehlt es sich, mit einem fachkundigen Tierarzt über die Ernährung zu sprechen – insbesondere, um sicherzugehen, dass keine Lebensmittelunverträglichkeiten vorliegen. Diese können nämlich zu Hauterkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden führen.
Das Fell des Jack Russell Terriers besteht aus Deckhaar und Unterwolle. Damit ist eine regelmäßige Fellpflege erforderlich. Während bei Tieren mit glattem Fell das Bürsten ausreicht, ist die Fellpflege bei rauhaarigen Vierbeinern etwas aufwändiger. Darüber hinaus sollten die Tiere regelmäßig getrimmt werden – am besten vom Hundefriseur. Auch Augen, Ohren, Zähne und Krallen sollten täglich kontrolliert werden. Jackies neigen zudem zu Zahnstein, weshalb Kauartikel sehr empfehlenswert sind.
Passt diese Hunderasse zu mir?
Jack Russell Terrier eignen sich am besten für Halterinnen und Halter, die zum einen gern aktiv und in der Natur unterwegs sind und zum anderen optimalerweise bereits Erfahrung in der Erziehung sowie Haltung eines Hundes haben. Auch in Familien kann sich die Fellnase bei richtiger Erziehung gut einfügen. Achten Sie zudem darauf, dass der Vierbeiner körperlich sowie geistig stets ausgelastet ist. Ist das Tier gut sozialisiert, kann es auch mit anderen Haustieren wie Katzen in einem Haushalt gehalten werden.
Fazit:
Trotz seines niedlichen Aussehens hat es der Jack Russell Terrier faustdick hinter den Ohren. Er wurde als Jagdhund gezüchtet und trägt daher noch immer einen gewissen Jagdtrieb in sich. Mit einer konsequent-liebevollen Erziehung eignet sich Jack Russell Terrier genau wie viele andere Hunderassen aber auch als Familienhund.
FAQ
Eher nicht. HalterInnen sollten am besten bereits Erfahrung in der Hundehaltung haben. Der Besuch einer Hundeschule wird außerdem angeraten.
Ja! Ist der Jacky gut sozialisiert, fügt er sich hervorragend in Familien ein. Mit kleinen Kindern sollte er aber nicht alleine gelassen werden.
Aufgrund seiner Abstammung und Zucht als Jagdhund ist der Jack Russell Terrier sehr aktiv. Daher benötigt er viel Auslauf und ist ein geeigneter Partner auf langen Spaziergängen.