Charmanter Winzling – Der Toy-Pudel im Portrait

Als kleinste anerkannte Variante des Pudels hat der Toy-Pudel – auch Zwergpudel genannt – einen großen Bewegungsdrang. Der intelligente Vierbeiner gibt sich mit einer kleinen Runde ums Haus in der Regel nicht zufrieden. Der Toy-Pudel zählt zu den Gesellschafts- und Begleithunden, aber macht durch seine kinderfreundliche, soziale Art auch als Familienhund eine tolle Figur. Was Sie außerdem über die britische Hunderasse wissen sollten, erfahren Sie im Folgenden.

Toy-Pudel Steckbrief – Das Wichtigste in Kürze

Tiere dieser Rasse zeichnen sich durch ihre schlanke Schnauze sowie ihren langen Hals aus. Das verleiht ihnen ein edles Aussehen. Ihr Fell ist kraus und muss in der Regel frisiert werden. Dabei kann es verschiedene Farben haben, darunter schwarz, braun, dunkelgrau, apricot, weiß oder schwarz-loh. Toy-Pudel gehören mit ihren maximal 28 Zentimetern zu den kleinen Hunderassen. Sie bringen außerdem nicht mehr als 4,5 Kilogramm auf die Waage.

Wissenswertes zur Geschichte der Hunderasse

Die Vorfahren aller Pudel waren ursprünglich Jagdhunde. Die Struktur des lockigen Fells schützt die Tiere vor Kälte und Nässe, weshalb im Mittelalter die Vierbeiner gezielt für die Wasserjagd gezüchtet wurden. 1896 wurde der erste offizielle Pudelclub in München gegründet. Um dieselbe Zeit wurde ein erster Rassestandard entwickelt. Doch erst die Anerkennung des FCI-Rassestandards im Jahr 1936 erklärte Frankreich als das Ursprungsland des Pudels. Schon bald wurden die Hunde weniger auf der Jagd eingesetzt und häufiger als Gesellschaftshund gehalten. Durch ihre Intelligenz lernen sie Kunststücke sehr schnell, womit sie Herzen im Sturm erobern. Schon damals kam es zur Züchtung verschiedener Größen; es wurde zwischen Groß– und Kleinpudel unterschieden. Darauf folgten der Zwergpudel und in den 1980er Jahren der Toy-Pudel als kleinste Variante.

Diese Charaktereigenschaften bringt der Toy-Pudel mit

Trotz ihrer kleinen Größe haben Toy-Pudel einen großen Charakter: Sie sind lebhaft, verspielt und verzaubern uns mit ihrer charmanten, friedlichen Art. Sie bauen eine besonders enge Bindung zu ihren Menschen auf und sind entsprechend auch etwas anhänglich. Zudem sind sie sensibel und sehr intelligent. Das unkomplizierte Wesen des Toy-Pudels macht ihn zum idealen Familienhund. Allerdings ist er sehr aktiv, neugierig und braucht ein hohes Maß an Beschäftigung sowie Bewegung. Lange Spaziergänge oder Wanderungen in der Natur sind genau das Richtige für ihn.

So funktioniert die Erziehung des kleinen Vierbeiners

Ihr natürlicher „Will to please” und ihre Intelligenz macht Toy-Pudel leicht erziehbar und äußerst lernfreudig. So lernt der Vierbeiner nicht nur Befehle sehr schnell und gern, sondern auch Kunststücke. Er will beschäftigt werden, daher müssen Sie sich stets etwas Neues einfallen lassen, um Langeweile zu verhindern. Dafür eignen sich Denksportaufgaben, Wanderungen oder aber Hunde-Sportarten. Trotz der leichten Erziehbarkeit ist eine liebevoll-konsequente Erziehung erforderlich. Andernfalls nutzt die clevere Fellnase gern die Schwächen seines Herrchens bzw. Frauchens aus, um ihren Willen durchzusetzen. Durch ihre kompakte Größe eignet sich die Haltung sowohl für Haus mit Garten als auch für die kleine Stadtwohnung – vorausgesetzt ausreichend Auslauf wird gewährleistet.

Das sollten Sie über Bewegung, Ernährung und Pflege wissen

Der Toy-Pudel hat eine Lebenserwartung von 15 bis 17 Jahren. Sein Bewegungsdrang ist hoch, der kleine Wirbelwind benötigt entsprechend viel Aktivität. Dazu gehören Spaziergänge, ausgiebige Spieleinheiten, aber auch spezielle Hunde-Sportarten wie Mini-Agility, Obedience und Dog Dancing.

An sein hohes Aktivitätslevel ist auch die Ernährung anzupassen, denn der Vierbeiner braucht einen hohen Fleischanteil im Futter. Dieser muss mit den nötigen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen ergänzt werden. Ob Nass- oder Trockenfutter gewählt wird, hängt vom Geschmack des Tieres ab. Lassen Sie sich am besten vom Tierarzt Ihres Vertrauens beraten. Dieser kann Ihnen gegebenenfalls auch einen speziell auf die Bedürfnisse des Hundes angepassten Ernährungsplan erstellen. Da der Toy-Pudel einen kleinen Magen hat, gilt grundsätzlich: mehrmals am Tag kleine Portionen füttern. Frisches Wasser ist ebenfalls grundlegend.

Die Fellpflege gestaltet sich recht aufwändig, denn das feine Fell sollte mehrmals in der Woche entwirrt werden, um ein Verfilzen zu verhindern. Jeden zweiten Monat muss das Tier außerdem professionell geschoren werden. Das liegt daran, dass das Fell nicht ausfällt und somit immer weiter wächst. Dass das Tier nicht haart, macht es aber auch für Allergiker geeignet. Zur Fellpflege kommt die regelmäßige Kontrolle der Krallen sowie Untersuchungen der Zähne, Augen und Ohren.

Passt die Hunderasse zu mir?

Mit der Anschaffung eines Hundes übernehmen Sie die Verantwortung für Ihr Tier, müssen für dieses sorgen können und wollen, sodass seine Bedürfnisse stets erfüllt werden. Zusätzlich ist an Themen wie Finanzierung, Wohnsituation und Urlaubsplanung zu denken. Dank seiner kleinen Größe kann der Toy-Pudel in der kleinen Stadtwohnung ebenso gut gehalten werden wie im Haus auf dem Land. Voraussetzung ist jedoch ausreichend Bewegung. Doch der kleine Pudel braucht nicht nur viel Auslauf, sondern auch viel Aufmerksamkeit. Ihn längere Zeit allein zu lassen, funktioniert weniger gut. Deshalb eignet er sich vermutlich besser für Personen, die auch die Zeit für ihn haben. Neben aktiven Rentnern sind das beispielsweise Berufstätige, die entweder von zu Hause aus arbeiten oder ihr Haustier zur Arbeit mitnehmen dürfen. Seine intelligente Art und leichte Erziehbarkeit macht ihn bei Singles, Familien wie auch Senioren sehr beliebt. 

Was muss ich beim Kauf beachten?

Wer die Anschaffung eines Haustiers plant, will natürlich sichergehen, dass das Tier gesund ist. Zum einen, um das Wohlergehen des Vierbeiners sicherzustellen und zum anderen, um hohe Tierarztkosten in der Zukunft zu vermeiden. Achten Sie also darauf, dass der Toy-Pudel von einem seriösen Zuchtverein, beispielsweise dem VDH, kommt. Diese legen nämlich großen Wert auf die kontrollierte Verpaarung und nehmen Voruntersuchungen bei den Elterntieren sowie eine Kontrolle der Welpen vor. Doch auch einige wenige Hobbyzüchter können seriöse Verkäufer darstellen. Grundsätzlich muss der Verkäufer folgende Voraussetzungen erfüllen:

• Züchter müssen die Elterntiere umfangreich auf rassetypische Erkrankungen untersuchen
• Züchter müssen nachweisen, dass die Elterntiere nicht miteinander verwandt sind
• Züchter müssen den Welpen untersuchen und impfen
• Züchter müssen das Tier optimal auf den normalen Alltag vorbereiten

Zusätzlich sollte der Hund bereits gechipt sein. Die Kosten für die Anschaffung eines Toy-Pudels liegen zwischen 750 und 2.500 Euro.

Fazit:

Der Toy-Pudel ist mit seinen maximal 28 Zentimetern die kleinste anerkannte Pudelart. Er zählt entsprechend zu den kleinen Hunderassen. Weniger Selbstbewusstsein hat er dadurch aber nicht. Er ist vielmehr aktiv, verspielt und anhänglich, kann die Schwächen des Halters aber auch gut ausnutzen. Entsprechend wichtig ist eine konsequente und doch liebevolle Erziehung. Sonst tanzt Ihnen der intelligente Vierbeiner mit seiner charmanten Art auf der Nase herum. Bevor Sie einen Hund dieser Rasse aufnehmen, sollten Sie sich über den großen Bewegungsdrang des kleinen Wirbelwinds bewusst sein. Toy-Pudel benötigen sehr viel Auslauf und Beschäftigung.

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