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Die Olde English Bulldogge im Portrait – freundlich und kräftig

Die Olde English Bulldogge, kurz OEB, wirkt auf den ersten Blick zwar gefährlich, ist tatsächlich aber ein freundlicher, intelligenter und menschenbezogener Hund. Sie ist ihrem Menschen in jeder Lebenslage ein toller Begleiter, oft auch ein wenig tollpatschig, was sie umso liebenswerter macht. Doch welche weiteren Charaktereigenschaften bringt die Fellnase mit, wie leicht ist sie zu erziehen und passt sie überhaupt zu mir? Diese und weitere Fragen beantworten wir im Folgenden.

Olde English Bulldogge Steckbrief – Das Wichtigste in Kürze

Leandro Espino

Der amerikanische Vierbeiner ist ein wahres Kraftpaket, stämmig und muskulös. Dabei bringt er, mit einer Körpergröße von maximal 55 Zentimetern, bis zu stolze 35 Kilogramm auf die Waage. Er hat lange Beine, eine lange Rute sowie Nase und einen großen, quadratischen Kopf. Von der verwandten Englischen Bulldogge unterscheidet sich die OEB zudem dadurch, dass sie, außer am Hals, keine Faltenbildung hat. Die Erscheinung der OEB macht vielen zunächst Angst. Dazu gibt es aber nicht unbedingt einen Grund, wie Sie im Abschnitt zu den Charaktereigenschaften sehen werden. Mit der richtigen Erziehung eignet er sich sogar als liebevoller Familienhund.

Herkunft und Geschichte des Vierbeiners

Sarah Pirke

Im Mittelalter trat die Bulldogge anderen stämmigen Tieren, wie zum Beispiel Stieren, in Wettkämpfen entgegen. Ihre kurze Schnauze sowie der massige Körperbau erlaubten es dem Vierbeiner, sich festzubeißen, daher auch der Spitzname „Bullenbeißer“. Erst 1835 wurden die Tierkämpfe in Großbritannien verboten, woraufhin die Hunderasse fast vollständig von der Bildfläche verschwand. Im 20. Jahrhundert begann die Zucht schließlich erneut, wobei sich Züchter auf den liebenswerten Kern der Tiere sowie das ursprüngliche Aussehen konzentrierten. 1971 kreuzte der US-Amerikaner David Leavitt den American Bulldog und den Bullmastiff in die Englische Bulldogge ein. Das Resultat nannte er „Olde English Bulldogge”. Im Fokus lag dabei die Gesundheit, ein sportliches Aussehen und ein wenig aggressives Wesen.

Charaktereigenschaften – So ist die Olde English Bulldogge

patrisyu

Trotz ihrer massigen Optik ist die OEB ein wahrer Sonnenschein und bringt positive Energie in jeden Alltag. Tiere dieser Rasse sind offen, freundlich, doch zugleich recht ungestüm. Sie unterschätzen nämlich hin und wieder ihre eigene Kraft. Auch das Spielen ist bei diesem Vierbeiner sehr körperbetont, was Artgenossen als rüpelhaft wahrnehmen könnten. Das ist aber keineswegs böse gemeint. Vielmehr zeigen OEBs ihre Freude einfach zu enthusiastisch. Sie sind intelligent und lebhaft, jedoch ebenso selbstbewusst und teilweise eigensinnig. Einen Rebellen kann man den Vierbeiner dennoch nicht nennen. Er arbeitet nämlich gern mit Menschen zusammen, sofern er es auch gelernt hat. Und damit sind wir schon beim Thema Erziehung.

Das sollten Sie bei der Erziehung des Kraftpakets beachten

Thorsten Stark

Die Olde English Bulldogge benötigt eine konsequente, liebevolle Erziehung und klare Führung. Dabei spielt die jeweilige Entwicklungsphase, in der sich die Fellnase befindet, eine wichtige Rolle. Die erste Phase ist die Prägungsphase zwischen der 4. und 7. Lebenswoche. Hier entwickelt sich das Tier sehr schnell, weshalb es wichtig ist, dass die Welpen häufiger Kontakt zu Menschen haben. So werden sie zu kontaktfreudigen Hunden.

Zwischen der 8. und 12. Lebenswoche befindet sich das Tier in der Sozialisierungsphase. Hier beginnen die Vierbeiner um Futter zu raufen und auch kleine Jagdspiele erregen ihr Interesse. Dabei gibt es einen laufenden Wechsel zwischen Sieger und Verlierer. Diese Spiele helfen der OEB ihre Kräfte kennenzulernen, einzuschätzen und zu kontrollieren. Zeigen Sie ihr außerdem, dass Menschenhände auch verletzt werden können. Dadurch lernt sie schnell, wie sie auf sanfte Art und Weise mit uns spielt und dabei nicht zu weit geht.

In der Rangordnungsphase (13. bis 16. Lebenswoche) sollten Sie erste Gehorsams- und Unterordnungsübungen mit Ihrem Liebling durchführen, beispielsweise mit Belohnungen. Die OEB muss einen verlässlichen Rudelführer über sich wissen. In der Rudelordnungsphase zwischen dem 5. und 6. Lebensmonat befindet sich das Tier schließlich in einem ausgeprägten Lernstadium. Nutzen Sie diese Zeit, um ihm so viel wie möglich beizubringen. Die Führungsrolle sollten Sie aber stets durch Selbstsicherheit und niemals durch Gewalt deutlich machen.

Wissenswertes zum Thema Gesundheit – Bewegung, Ernährung und Pflege

Chris Wolters

Die OEB hat eine Lebenserwartung zwischen 9 und 14 Jahren. Voraussetzung dafür sind aber eine gute Pflege, ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung. Was die Pflege angeht, müssen Sie keinen großen Aufwand befürchten. Denn der Vierbeiner muss nur gelegentlich gebürstet werden. Das regt seine Durchblutung an. Hinzu kommt das regelmäßige Reinigen seiner Gesichtsfalten, um Entzündungen zu verhindern.

Die Bulldogge ist recht robust und daher wenig anfällig für Krankheiten. Allerdings können durch das Gewicht Verletzungen der Bänder auftreten. Außerdem sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, um Übergewicht zu vermeiden. Vierbeiner dieser Rasse neigen ohnehin zu Atem- und Gelenkproblemen, was durch Übergewicht nur verschlimmert wird.

Die Olde English Bulldogge hat einen hohen Bewegungsdrang, dieser beschränkt sich allerdings in den meisten Fällen auf kurze Strecken. Als Begleiter für Jogging- oder Fahrradausflüge eignet sich die Fellnase also weniger. Zu ruhigen Spaziergängen hingegen ist sie bereit. Die OEB hat ein ausgeprägtes Jagdverhalten in sich. Trainieren Sie also hin und wieder solche geregelten Spiele mit passendem Hundespielzeug und achten Sie darauf, dass Sie das Spiel jederzeit kontrolliert beenden können.

Zu guter Letzt ist neben der Bewegung und Beschäftigung auch die richtige Ernährung von grundlegender Bedeutung. Das Thema Futter ist bei der Olde English Bulldogge aber recht unkompliziert. Wichtig ist, dass der Vierbeiner genügend Proteine beispielsweise in Form von Fleisch bekommt, ebenso wie alle wichtigen Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Im Zweifel wenden Sie sich an den Tierarzt Ihres Vertrauens. Dieser kann Sie genau beraten und ggf. einen speziell auf die Bedürfnisse Ihres Lieblings zugeschnittenen Ernährungsplan erstellen.

Passt diese Hunderasse zu mir?

BGSmith

Die Olde English Bulldogge ist aufgeschlossen, freundlich und intelligent. Gleichzeitig hat sie aber auch eine selbstbewusste und eigensinnige Art, weshalb sie sich mehr für Halter empfiehlt, die bereits Erfahrung mit der Haltung und Erziehung von Hunden haben. Für Anfänger ist der regelmäßige Besuch in der Hundeschule ein Muss. Denn eine konsequente wie auch liebevolle Erziehung ist der Schlüssel. Die Fellnase benötigt viel Zuwendung und Beschäftigung. Von einer Anschaffung ist entsprechend abzuraten, wenn Sie nur wenig Zeit und Geduld für einen Hund aufbringen können. Obwohl die OEB auch mit Kindern gut zurechtkommt, sollten sie nie mit kleinen Kindern oder anderen kleinen Haustieren wie Katzen allein gelassen werden.

Fazit:

Die Olde English Bulldogge entstand im 20. Jahrhundert durch eine Kreuzung aus dem American Bulldog, dem Bullmastiff und der Englischen Bulldogge. Sie hat das ursprüngliche Aussehen der Englischen Bulldogge, zeigt allerdings nur ein wenig aggressives Verhalten im Gegensatz zum früheren Kampfhund. Die OEB ist intelligent, aufgeschlossen und selbstbewusst. Daher ist eine konsequente, aber liebevolle Erziehung wie bei vielen anderen Hunderassen sehr wichtig.

FAQ

Eignet sich die Olde English Bulldogge für Anfänger?

Nur bedingt. HundeanfängerInnen sollten zwingend eine Hundeschule besuchen!

Wie ist der Charakter von Old English Bulldoggen?

Olde English Bulldoggen sind aufgeschlossen, freundlich und intelligent. Gleichzeitig haben sie aber auch eine selbstbewusste und eigensinnige Art.

Sind Olde English Bulldoggen aggressiv?

Nein, sind sie in der Regel nicht.

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