Startseite Hunderassen Türkische Hunderassen auf einen Blick – Begabt und eindrucksvoll

Türkische Hunderassen auf einen Blick – Begabt und eindrucksvoll

Eine reiche Kulturgeschichte, bezaubernde Kunst und exquisites Essen – Dinge, die man vermutlich als Erstes mit der Türkei in Verbindung bringt. Dorther stammen aber auch einige exotische Hunderassen. Auch wenn bislang lediglich eine Hunderasse, der Kangal, offiziell als türkische Hunderasse anerkannt wird, gibt es eine Reihe weiterer Rassen, die das Land zu bieten hat. Zehn türkische Hunderassen nehmen wir im Folgenden genauer unter die Lupe.

Türkische Hunderassen: ein Überblick über die hier vorgestellten Rassen

  1. Kangal Hirtenhund
  2. Anatolischer Hirtenhund
  3. Akbaş
  4. Tarsus Çatalburun
  5. Kars Köpeği
  6. Anadolu Sultan Tazısı
  7. Aksaray Malaklısı
  8. Zerdava
  9. Zağar
  10. Rize Koyun

1. Kangal Hirtenhund

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Der Kangal Hirtenhund ist eine der bekanntesten türkischen Hunderassen. Er wird auch Schwarzkopf genannt und zeichnet sich durch seine schwarze Maske aus. Er gehört zur Gruppe der Berghunde und ist ein Molosser – sein Körper ist groß und kräftig. Traditionell wurde er eingesetzt, um Schafherden zu begleiten und vor Raubtieren sowie Dieben zu schützen. Das gelang dem Vierbeiner mit seiner entschlossenen und wehrhaften Art sehr gut. Dazu kommt außerdem, dass der Kangal den stärksten Biss unter allen Hunderassen weltweit hat – beeindruckend! Auch wenn er seinen Besitzern und auch Kindern gegenüber freundlich ist, hat er einen eigenen Kopf und benötigt viel Freiraum. Entsprechend eignet er sich weder für Anfänger noch für das Leben in der Stadt. Mit Artgenossen kann er zudem weniger gut umgehen.

2. Anatolischer Hirtenhund

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Der Anatolische Hirtenhund, auch bekannt als Türkischer Wolfshund, ist der Nationalhund. Sein Abbild ziert sogar eine türkische Briefmarke und nicht-türkischen Bürgern ist es sogar verboten, ihn zu besitzen. Er ist eine Mischung aus dem Akbaş, dem Kangal, dem Karaba und dem Kars – verschiedenen Rassen von Hirtenhunden. Wie der Name schon verrät, handelt es sich auch bei ihm um einen Herdenschutzhund. Der Anatolische Hirtenhund gehört zudem zu einer der ältesten Hunderassen der Welt. Bis heute lebt er weitgehend mit seiner Viehherde im Freien und ist dabei seinen eigenen Entscheidungen überlassen. Ähnlich wie der Kangal ist auch er loyal, ruhig und besonnen – außer er wird provoziert. Er benötigt viel Auslauf und Beschäftigung. Entsprechend sollten nur erfahrene Besitzer eine Anschaffung in Erwägung ziehen.

3. Akbaş

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Der Akbash bzw. Akbaş ist sozusagen das Gegenstück zum Kangal und wird auch als Weißkopf bezeichnet. Er ist jedoch meist schmaler und hat längere Beine als der Schwarzkopf. Er hat nur einen geringen Bewegungsdrang, was ihn zu einer recht energiearmen und faulen Hunderasse macht. Was ihn jedoch auszeichnet, ist sein extrem ausgeprägter Beschützerinstinkt, mit dem er seine Familie um jeden Preis beschützt. Der Akbaş ist treu und ergeben, allerdings ist eine frühe sowie intensive Sozialisierung grundlegend! Nur so können Sie Probleme mit Menschen oder anderen Tieren vermeiden.

4. Tarsus Çatalburun

Optisch gesehen, ist die Spaltnase des Tarsus Çatalburuns sein auffälligstes Merkmal. Damit ist er eine von weltweit drei Rassen mit gespaltener Nase. Entsprechend lässt sich sein Name mit „Gabelnase“ übersetzen. Der Tarsus Çatalburuns zählt dank seines scharfen Geruchssinns zu den besten Jagdhunderassen, ist jedoch sehr selten geworden. Außerdem kann er ausgezeichnet stillhalten, um seinem Jagdpartner anzuzeigen, wo sich die Beute versteckt – der perfekte Jagdhund.

5. Kars Köpeği

Der sogenannte Karshund, auch bekannt als türkischer Schäferhund, stammt aus dem Nordosten der Türkei. Er ist ebenso ein Hirtenhund, der mit seinen 70 Zentimetern Körpergröße und einem Gewicht von rund 45 Kilogramm zu den großen Hunderassen zählt. Das Fell kann lang, aber auch kurz sein. Überdies gibt es ihn in verschiedenen Farben – von rötlich oder blond, über weiß oder grau bis hin zu schwarz. Er benötigt wie die meisten der bereits vorgestellten Hunderassen viel Beschäftigung und Raum für Bewegung.

6. Anadolu Sultan Tazısı

Übersetzt bedeutet Anadolu Sultan Tazısı „Anatolischer Sultanswindhund”, obwohl er für einen Windhund recht klein ist. An seiner Wendigkeit und Agilität ändert das aber nichts. Entsprechend benötigt er viel Auslauf. Für eine kleine Runde Faulenzen ist er sich jedoch auch nicht zu schade. Er ist verwandt mit dem afrikanischen Saluki und seine Geschichte reicht bis ins Osmanische Reich zurück. Er gilt als intelligent und leicht erziehbar.

7. Aksaray Malaklısı

Der Aksaray Malaklısı bzw. Malaklı Karabaş ist auch als Türkischer Mastif bekannt. Dieser Molosser stammt aus der Gegend um Aksaray und wird als Kampf- oder Wachhund eingesetzt. Seine dunkle Maske, durch die er oftmals mit dem Kangal verwechselt wird, lässt darauf schließen, dass die beiden Hunderassen tatsächlich gemeinsame Vorfahren haben. Der Malaklısı gilt als zuverlässiger, aktiver und fleißiger Begleiter, der sich gut anpassen kann. Jedoch sollte auch er frühzeitig sozialisiert werden.

8. Zerdava

Der Zerdava ist eine sehr alte Jagdhunderasse aus der Türkei. Seine Abstammung hat der braune Vierbeiner vermutlich von russischen Jagdspitzen. Sein Name bedeutet „Marder“ und lässt sich entweder auf seine Fellfarbe oder auf seine Verwendung bei der Marderjagd zurückführen. Der Zerdava ist aufgeweckt, mutig und energetisch. Daher wird er nicht nur auf der Jagd, sondern auch als Wachhund eingesetzt. Während sie ihren Besitzern gegenüber wohlgesinnt sind, zeigen sie sich Fremden gegenüber eher misstrauisch. Um schüchternes oder gar aggressives Verhalten zu verhindern, sollte der Zerdava schon früh sozialisiert werden.

9. Zağar

Der mittelgroße Vierbeiner hat meist ein schwarz-lohfarbenes Fell. Er wird dank seines guten Riechers und seiner temperamentvollen, mutigen Art größtenteils auf der Jagd eingesetzt – oft zur Meutejagd. Doch seine Herkunft ist umstritten. Während er in Griechenland als einheimische Bracken anerkannt wurde, sieht sich die Türkei selbst als Ursprungsland des Hundes an. So oder so: Er kann sich auch als Familienhund eignen, benötigt aber viel Bewegung und Platz.

10. Rize Koyun

Der Rize Koyun gehört zu den großen Hunderassen. Durch seinen kräftigen Körperbau wird er gern als Wachhund genutzt, weniger als Hütehund. Rize Koyuns sorgen mit ihrem Territorialverhalten stattdessen dafür, dass ihre Herden bei Angriffen oder unerwünschten Eindringlingen beschützt werden. Dabei können sie auch ziemlich laut werden, um ihren Besitzer vor Gefahren zu warnen. Wichtig ist eine konsequente und strenge Erziehung.

Fazit:

Die Türkei bringt einige treue Vierbeiner hervor. Die meisten der vorgestellten türkische Hunderassen eignen sich mit ihrem Beschützerinstinkt und dem ausgeprägten Geruchssinn perfekt als Hüte-, Wach- oder Jagdhund. Sie brauchen viel Platz, aber auch eine gute Erziehung und eine frühe Sozialisierung. Mit diesen können Sie zu loyalen Begleitern werden.

FAQ

Welche türkischen Hunderassen gibt es?

Es gibt einige türkische Hunderassen, darunter folgende Rassen: Kangal Hirtenhund, Anatolischer Hirtenhund, Akbaş, Tarsus Çatalburun, Kars Köpeği, Anadolu Sultan Tazısı, Aksaray Malaklısı, Zerdava, Zağar und Rize Koyun.

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